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Unternehmen kaufen: So gelingt die professionelle Geschäftsübernahme in 7 Schritten

Einleitung: Unternehmensnachfolge mit Weitblick gestalten

Die Entscheidung, ein Unternehmen zu kaufen, ist ein komplexer, strategischer Schritt – sei es im Rahmen einer geplanten Unternehmensnachfolge oder zur Erweiterung des eigenen Portfolios. Unabhängig davon, ob Sie als Existenzgründer starten oder eine Buy-and-Build-Strategie verfolgen: Die Transaktion muss rechtlich, betriebswirtschaftlich und finanziell sorgfältig vorbereitet werden. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die sieben essenziellen Schritte einer professionellen Firmenübernahme – von der Transaktionsstrategie über die Unternehmensbewertung bis hin zur Unterzeichnung des Unternehmenskaufvertrags.


1. Transaktionsstrategie: Ausgangspunkt jeder erfolgreichen M&A-Transaktion

Bevor Sie eine Firma kaufen, müssen Sie Ihre Ziele und strategischen Beweggründe exakt definieren. Handelt es sich um eine horizontale, vertikale oder konglomerate Akquisition? Welche Synergien erwarten Sie? Entwickeln Sie ein konkretes Akquisitionsprofil, das mit Ihrer Unternehmensstrategie und Marktpositionierung harmoniert. Ein belastbarer Zeitplan zur Deal-Strukturierung sowie ein klarer Projektablaufplan (Timetable) sind unverzichtbar, um die Geschäftsübernahme kontrolliert umzusetzen.


2. Kapitalstruktur und Finanzierungsfähigkeit: Investition von Kapital realistisch planen

Die Strukturierung des Kapitalbedarfs ist ein zentraler Bestandteil jeder Unternehmenstransaktion. In der Regel erwarten Kapitalgeber und Verkäufer einen Eigenkapitalanteil von mindestens 25 % des Kaufpreises. Erstellen Sie einen detaillierten Finanzierungsmix aus Eigenmitteln, Fremdkapital (z. B. durch Banken oder Förderprogramme), Mezzanine-Kapital, Earn-Out-Regelungen oder einem Verkäuferdarlehen (Vendor Loan). Ein strukturierter Finanzierungsplan signalisiert Professionalität und ist häufig entscheidend für die Transaktionsfreigabe (Closing).


3. Suchprofil und Target-Screening: Das richtige Unternehmen identifizieren

Definieren Sie ein präzises Suchprofil, das quantitative und qualitative Kriterien beinhaltet – z. B. Umsatzgröße, EBIT-Marge, Mitarbeiteranzahl, Standort, Branchenfokus oder Innovationsgrad. Durch professionelles Target-Screening mittels Plattformen wie firmenzukaufen.de lassen sich passende Unternehmen diskret identifizieren. Ein strukturiertes Auswahlverfahren erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit Ihrer M&A-Transaktion erheblich.


4. Unternehmensbewertung (Valuation): Kaufpreisermittlung mit Substanz

Sobald ein potenzielles Target identifiziert wurde, folgt die Unternehmensbewertung. Zur Bestimmung des objektivierten Unternehmenswerts kommen Methoden wie das Ertragswertverfahren, die Multiplikatormethode oder das Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF) zum Einsatz. Neben bilanziellen Kennzahlen fließen auch immaterielle Werte wie Kundenstamm, Marktstellung oder geistiges Eigentum ein. Eine fundierte Bewertung ist Voraussetzung für eine tragfähige Kaufpreisindikation (Letter of Intent).


5. Strukturierung der Finanzierung: Liquidität und Kapitalbedarf absichern

Auf Basis der Bewertung erfolgt die Strukturierung der Finanzierung. Neben dem Eigenkapital sollten Sie mögliche Fremdfinanzierungen frühzeitig mit Kapitalgebern abstimmen. Auch alternative Modelle wie Sale-and-Lease-Back, Private Equity oder eine stille Beteiligung können zur Deckung des Kapitalbedarfs beitragen. Prüfen Sie zudem die Förderfähigkeit des Projekts durch öffentliche Mittel. Lassen Sie sich hierbei von einem M&A-Berater oder Finanzierungsexperten unterstützen.


6. Verhandlungsphase und Absichtserklärung: Rechtssicherheit durch Letter of Intent

Die anschließende Verhandlungsphase erfordert professionelle Gesprächsführung und Verhandlungstaktik. Dabei sollten zentrale wirtschaftliche, rechtliche und steuerliche Eckpunkte (Kaufpreis, Gewährleistungen, Earn-Outs, Wettbewerbsverbote, Haftung) geklärt und in einer rechtlich geprüften Absichtserklärung (Letter of Intent, kurz LOI) fixiert werden. Der LOI ist rechtlich meist unverbindlich, entfaltet jedoch eine hohe faktische Bindungswirkung und dient als Grundlage für den Unternehmenskaufvertrag (Share Deal oder Asset Deal).


7. Due Diligence und Signing/Closing: Prüfungspflichten und Vertragsabschluss

Nach Unterzeichnung des LOI erfolgt die Due-Diligence-Prüfung. Dabei wird das Target hinsichtlich finanzieller, rechtlicher, steuerlicher, operativer und IT-spezifischer Risiken umfassend analysiert. Diese Risikoprüfung ist Bestandteil der kaufrechtlichen Sorgfaltspflicht und dient der Minimierung späterer Haftungsrisiken. Identifizierte Deal Breaker oder Red Flags können zur Nachverhandlung oder sogar zum Abbruch der Transaktion führen. Andernfalls erfolgt der finale Abschluss durch Unterzeichnung (Signing) und Vollzug (Closing) des Unternehmenskaufvertrags.


Fazit: Unternehmensnachfolge strategisch und rechtssicher gestalten

Ein Unternehmen zu kaufen bedeutet mehr als nur einen Vertrag zu unterzeichnen – es ist ein komplexer M&A-Prozess, der Fachkenntnisse, rechtliche Sicherheit und strategische Weitsicht erfordert. Wer sich frühzeitig mit Themen wie Unternehmensbewertung, Kapitalstruktur, Due Diligence und Vertragsrecht auseinandersetzt, minimiert Risiken und erhöht die Chance auf eine erfolgreiche Geschäftsübernahme.

Nutzen Sie die Reichweite und Expertise von firmenzukaufen.de, um passende Targets zu finden, professionell zu verhandeln und Ihre Investition von Kapital nachhaltig zum Erfolg zu führen.