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Warum die Nachfolgeregelung gerade für mittelständische Unternehmen schwieriger geworden ist

Für die meisten Unternehmer zählt es zu den wichtigsten Anliegen, nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Geschäftsleben den Fortbestand des häufig von ihnen selbst aufgebauten Unternehmens sicherzustellen. Nicht nur im Mittelstand wird dabei oft eine Nachfolge innerhalb der Familie bevorzugt, indem das Unternehmen an die nächste Generation übergeben wird. In vielen Fällen geht der Inhaber jedoch stillschweigend davon aus, dass die eigenen Kinder die Unternehmensnachfolge antreten wollen, während diese keinerlei Interesse an einer Übernahme haben. Selbst wenn derartige Fallstricke vermieden werden, findet sich immer häufiger kein geeigneter Nachfolger im Familienkreis. Dann ist ein Unternehmensverkauf oft die einzige Lösung. 
 

Mehr Übergabewillige treffen auf weniger Nachfolgeinteressenten
 

Doch auch die externe Nachfolgesuche ist heute oft deutlich aufwendiger als früher. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer schreibt dies zum Teil dem demografischen Wandel zu: Mehr ältere Eigentümer bedeuten mehr übergabereife Unternehmen. Schätzungen des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung zufolge steht bis 2026 bei 190.000 Unternehmen die Nachfolge an, weil die Inhaber aus der Geschäftsführung ausscheiden – das sind über ein Viertel mehr als im vorhergegangenen Fünfjahreszeitraum. 


Statistiken aus der Gründungs- und Nachfolgeberatung der Industrie- und Handelskammern machen deutlich, wo es hakt: Diese gestiegene Anzahl an übergabewilligen Unternehmern trifft auf merklich weniger Nachfolgeinteressenten. Die Zahl der Personen, die ein Unternehmen übernehmen möchten, hat sich 2022 gegenüber dem Vorpandemieniveau im Jahr 2019 halbiert. Mittlerweile beträgt das Verhältnis von Übernahmeinteressenten zu nachfolgesuchenden Unternehmern bei der IHK-Beratung nahezu eins zu drei. Am schwierigsten gestaltet sich die Suche in einer Branche: Im Handel gibt es viereinhalbmal so viele übergabewillige Unternehmer wie nachfolgeinteressierte Personen.
 

 

Wirtschaftliche Unsicherheiten erschweren Nachfolgesuche im Mittelstand
 

Neben diesen demografischen Besonderheiten macht es ein weiterer Umstand derzeit schwerer, einen passenden Nachfolger zu finden: Gestiegene wirtschaftliche Unsicherheiten wie die hohe Inflation und die vielerorts explodierenden Kosten sorgen gerade im Mittelstand für eine ungewisse geschäftliche Zukunft, was durch den Fachkräftemangel und die damit verbundenen Probleme, qualifiziertes Personal zu finden, nur noch verschärft wird. Auch dies erschwert die Suche nach einer Unternehmensnachfolge.


Eine Nachfolgebörse wie Firmenzukaufen.de kann in diesem Zusammenhang eine wichtige Hilfe für Eigentümer sein. Hier können sie nicht nur Übernahmeinteressenten finden, sondern aus diesen auch den passenden Kandidaten herausfiltern, der das eigene Unternehmen in ihrem Sinne weiterführt. 
Gerade im Mittelstand haben viele Eigentümer zudem keine klare Vorstellung davon, wie eine geordnete Nachfolgeregelung aussehen sollte. Ein professioneller Berater aus unserem Spezialistennetzwerk kann sie bei diesem komplexen Prozess unterstützen.