Bankenfinanzierung des Kapitalbedarfs: Erfolgsfaktoren bei einer Geschäftsübernahme

Einleitung

Die Finanzierung einer Geschäftsübernahme erfordert präzise Planung und die richtige Kapitalstruktur. Da nur wenige Käufer den gesamten Kapitalbedarf aus Eigenmitteln decken können, spielt die Bankenfinanzierung eine zentrale Rolle. Kreditinstitute prüfen nicht nur die Bonität des Käufers, sondern auch die Werthaltigkeit des Zielunternehmens. Ob Firmenübernahme, Unternehmen verkaufen oder Betrieb zu verkaufen – Verkäufer und Käufer müssen verstehen, welche Kriterien Banken anlegen, welche Unterlagen zwingend erforderlich sind und wie sich juristische Fallstricke im Rahmen der Investition von Kapital vermeiden lassen.


Wie finanzieren Banken eine Übernahme?

  • Strukturierung: Kombination aus Eigenkapital, Bankkrediten und ggf. Mezzanine-Kapital.

  • Covenants: Vertragliche Auflagen wie Eigenkapitalquoten oder Verschuldungsgrade.

  • Sicherheiten: Immobilien, Maschinen oder persönliche Bürgschaften.

  • Leveraged Buy-Out (LBO): Einsatz von Fremdkapital, abgesichert durch Cashflows des Zielunternehmens.

  • Kreditkonsortium: Mehrere Banken beteiligen sich bei hohen Finanzierungsvolumina.

➡️ Weiterführend: Welche Faktoren sind für eine Unternehmensbewertung wichtig?

 

Welche Unterlagen verlangen Banken?

  • Businessplan mit Ertrags- und Liquiditätsprognosen.

  • Due Diligence Reports, insbesondere zur Unternehmensbewertung.

  • Jahresabschlüsse der letzten drei bis fünf Jahre.

  • Kapitalbedarfsplanung mit Rückzahlungsprofilen.

  • Kaufvertrag mit verbindlichen Finanzierungsbedingungen.

➡️ Ergänzend: Ermittlung des Unternehmenswerts – rechtssichere Bewertung und M&A-Praxis

 

Juristische Aspekte der Bankenfinanzierung

  • Kreditverträge: Regelungen zu Covenants, Kündigungsrechten und Sicherheiten.

  • Haftung: Bürgschaften und Garantien bergen persönliche Risiken für Käufer.

  • Regulatorik: Banken müssen Basel-III-Vorgaben und Investitionsprüfungen berücksichtigen.

  • Kaufpreisallokation: Banken achten auf juristisch nachvollziehbare Strukturierung der Zahlungsflüsse.


Checkliste: Vier Kernfragen für Käufer

➡️ Wie hoch ist der Kapitalbedarf? – Realistische Planung von Eigen- und Fremdmitteln.
➡️ Welche Sicherheiten sind erforderlich? – Immobilien, bewegliche Vermögenswerte, Bürgschaften.
➡️ Welche Covenants gelten? – Prüfung der zulässigen Verschuldungsgrade.
➡️ Welche Unterlagen sind vorzulegen? – Businessplan, Due Diligence, Jahresabschlüsse.


FAQ – Häufige Fragen

Wie finanziert man eine Übernahme mit Banken?

In der Regel durch Eigenkapital, Bankdarlehen und ergänzende Finanzierungsinstrumente wie Mezzanine-Kapital.

Welche Unterlagen verlangen Banken?

Businesspläne, Due-Diligence-Berichte, Jahresabschlüsse und Kapitalbedarfsplanungen.

Welche Rolle spielt die Unternehmensbewertung?

Sie ist ausschlaggebend, da der Finanzierungsrahmen direkt vom Wert des Zielunternehmens abhängt.

Welche Risiken bestehen bei Bankfinanzierungen?

Restriktive Covenants, persönliche Haftung und mögliche Liquiditätsengpässe.

Wann finanzieren Banken hohe Summen?

Wenn die Cashflows des Unternehmens nachhaltig und die Rückzahlungsfähigkeit gesichert sind.


Juristisch-strategische Bewertung

Die Finanzierung des Kapitalbedarfs über Banken ist ein entscheidender Baustein jeder Geschäftsübernahme. Käufer, die eine Firmenübernahme anstreben, müssen strenge Prüfungen, Sicherheitenforderungen und vertragliche Auflagen akzeptieren. Für Verkäufer, die ein Unternehmen verkaufen oder einen Betrieb zu verkaufen haben, ist es essenziell, die Finanzierungsfähigkeit potenzieller Käufer frühzeitig einzuschätzen. Nur wenn Investition von Kapital, Vertragsgestaltung und bankaufsichtsrechtliche Vorgaben im Gleichgewicht stehen, gelingt eine rechtssichere Transaktion. Auf firmenzukaufen.de begleiten wir Unternehmer mit fundierter M&A-Expertise, juristischer Präzision und einem klaren Blick auf die Finanzierungspraxis.

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