Firma zu kaufen: 7 Punkte, die Sie vor dem Unternehmenskauf beachten müssen

Der Erwerb einer Firma zu kaufen ist ein komplexer Vorgang im Rahmen einer Firmenübernahme oder Geschäftsübernahme und erfordert sorgfältige rechtliche, wirtschaftliche und strategische Planung. Wer ein Unternehmen erwerben möchte, sollte dabei spezifische M&A-Kriterien beachten, um Fallstricke zu vermeiden und Synergien zu realisieren. Nachfolgend finden Sie 7 zentrale Aspekte, die vor dem Unternehmenskauf zu prüfen sind.


1. Gesellschaftsstruktur und rechtliche Ausgangslage analysieren

Zentral ist die Analyse der Rechtsform (z. B. GmbH, AG) sowie der Gesellschafterstruktur und etwaiger Vorkaufsrechte, Sperrminoritäten oder Verfügungsbeschränkungen. Ein Unternehmenskauf erfolgt i. d. R. entweder als Share Deal oder Asset Deal, wobei sich daraus unterschiedliche Haftungsrisiken und steuerliche Implikationen ergeben.

✔ Prüfen Sie frühzeitig alle gesellschaftsrechtlichen Unterlagen wie Handelsregisterauszüge, Gesellschafterlisten und Satzung.


2. Finanzkennzahlen und Unternehmensbewertung fundiert analysieren

Die Unternehmensbewertung ist Grundlage jeder Preisverhandlung. Neben Bilanzkennzahlen werden gängige Methoden wie das Discounted-Cashflow-Verfahren, das Substanzwertverfahren oder die Multiplikatormethode angewendet. Wichtig ist die Prüfung von Liquidität, Eigenkapitalquote, Working Capital sowie bestehender Fremdfinanzierung.

✔ Nutzen Sie das Bewertungstool von firmenzukaufen.de, um den Unternehmenswert juristisch und betriebswirtschaftlich einzuordnen.


3. Strategische Passfähigkeit und Marktumfeld prüfen

Ein Unternehmen sollte nicht nur finanziell attraktiv, sondern auch strategisch kompatibel mit Ihren langfristigen Zielen sein. Marktstellung, Innovationsfähigkeit, Wettbewerbsintensität sowie Skalierungs- und Diversifikationspotenziale spielen hier eine zentrale Rolle.

Begriffsklärung: Die strategische Passfähigkeit beschreibt die strukturelle und kulturelle Übereinstimmung zwischen Zielunternehmen und Käuferorganisation.


4. Umfassende Due Diligence durchführen

Ein Muss ist die Durchführung einer mehrstufigen Due Diligence (Legal, Financial, Tax und Commercial), um sämtliche Risiken, Altlasten, Verträge, Steuerbescheide und arbeitsrechtliche Aspekte vor der Transaktion zu identifizieren. Auch Compliance-Strukturen, Datenschutzvorgaben und Lizenzrechte müssen geprüft werden.

✔ Ziel: Identifikation von Dealbreakern oder Anpassungsklauseln im Unternehmenskaufvertrag.


5. Kaufstruktur: Asset Deal oder Share Deal?

Beim Asset Deal erfolgt die Übertragung einzelner Wirtschaftsgüter, Rechte und Pflichten. Beim Share Deal werden Anteile an einer juristischen Person übernommen – inklusive aller Verbindlichkeiten und rechtlicher Verpflichtungen.

Juristische Relevanz: Beim Share Deal haftet der Erwerber regelmäßig für alle bestehenden und zukünftigen Verpflichtungen des Unternehmens, sofern keine Haftungsfreistellungen vertraglich vereinbart werden.


6. Finanzierungsstruktur und Kapitalbedarf sichern

Die richtige Kombination aus Eigenkapital, Fremdkapital und alternativen Finanzierungsformen (z. B. Mezzanine-Kapital) ist für den erfolgreichen Erwerb entscheidend. Wer eine Firma zu kaufen plant, muss seinen Kapitalbedarf für Kaufpreis, Transaktionsnebenkosten und Post-Closing-Maßnahmen präzise kalkulieren.

✔ Achten Sie auf Covenants in Fremdfinanzierungsverträgen und auf Belastungen durch Earn-out- oder Vendor-Loan-Regelungen.


7. Nachfolge und Integrationsstrategie entwickeln

Nach der Firmenübernahme beginnt die Umsetzung der Integrationsstrategie: Personalbindung, Kundenbeziehungen, IT-Systeme und Betriebsprozesse müssen harmonisiert werden. Bei der Unternehmensnachfolge ist der Wissenstransfer des Altinhabers von großer Bedeutung – idealerweise geregelt durch befristete Beratungsvereinbarungen oder Earn-out-Klauseln.

✔ Ein strukturierter Post-Merger-Integrationsplan erhöht den Transaktionserfolg signifikant.


Fazit: Juristische, betriebswirtschaftliche und strategische Vorbereitung sind unerlässlich

Eine Firma zu kaufen ist ein rechtlich anspruchsvoller Vorgang, der ohne professionelle Begleitung erhebliche Risiken birgt. Wer Wert auf Rechtssicherheit, Transparenz und Verhandlungserfolg legt, sollte auf bewährte Instrumente wie das Bewertungstool, fundierte M&A-Beratung und die Expertise von firmenzukaufen.de zurückgreifen.


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FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Firmenübernahme

Was muss ich beachten, wenn ich eine Firma zu kaufen plane?

Neben der Due Diligence sind Rechtsform, Unternehmensbewertung, Finanzierungsstruktur und ein detaillierter Übernahmevertrag entscheidend für die Transaktionssicherheit.

Wie berechne ich den Wert einer Firma?

Mit Verfahren wie DCF, Multiplikator oder Substanzwert – kombiniert mit Marktanalysen und strategischen Faktoren. Hierbei hilft unser kostenloses Bewertungstool.

Was ist der Unterschied zwischen Share Deal und Asset Deal?

Beim Share Deal werden Unternehmensanteile übernommen, beim Asset Deal Einzelwerte – mit jeweils unterschiedlichen rechtlichen und steuerlichen Konsequenzen.

Wie finanziere ich den Kauf einer Firma?

Über Eigenkapital, Bankdarlehen, Vendor Loan, ggf. auch mit Hilfe eines Management-Buy-In. Die Struktur sollte auf Ihren Kapitalbedarf abgestimmt sein.

Was ist bei der Unternehmensnachfolge zu beachten?

Neben rechtlicher Klarheit ist die Integrationsfähigkeit des Teams und der Wissenstransfer durch den Altinhaber entscheidend für die nachhaltige Geschäftsentwicklung.

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