Firmenbeteiligung kaufen – worauf Investoren juristisch achten müssen

Der Erwerb einer Firmenbeteiligung erfordert höchste juristische Präzision und fundierte Vertragsgestaltung. Wer eine Firmenbeteiligung kaufen möchte, sollte zwingend zentrale rechtliche Aspekte beachten, um Haftungsfallen und wirtschaftliche Nachteile zu vermeiden.

In diesem Fachbeitrag erfahren Sie, auf welche juristischen Schwerpunkte Sie beim Firmenbeteiligung kaufen achten sollten – praxisnah, rechtssicher und optimal für erfolgreiche Unternehmensnachfolge und Firmenübernahme.


Gesetzliche Grundlagen beim Erwerb einer Firmenbeteiligung

Beim Firmenbeteiligung kaufen greifen in Deutschland insbesondere folgende Rechtsgrundlagen:

Gesetz Relevante Paragraphen
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) §§ 305 ff. BGB (AGB-Recht), §§ 311 ff. BGB (Vertragsrecht)
Handelsgesetzbuch (HGB) §§ 105 ff. HGB (Personengesellschaften), §§ 15, 25 HGB (Haftung und Rechtsnachfolge)
GmbH-Gesetz (GmbHG) §§ 15 ff. GmbHG (Abtretung von Geschäftsanteilen)
Aktiengesetz (AktG) §§ 67 ff. AktG (Übertragung von Namensaktien)
Außenwirtschaftsverordnung (AWV) § 55 ff. AWV (Investitionskontrolle)
Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) § 1 Abs. 2a GrEStG (steuerliche Implikationen bei Anteilserwerb)

Beispiel: Beim Erwerb von GmbH-Anteilen ist nach § 15 GmbHG die notarielle Beurkundung zwingend erforderlich.


Vertragsgestaltung beim Firmenbeteiligung kaufen: Schlüsselthemen

Die sorgfältige Gestaltung des Beteiligungskaufvertrags bildet das Herzstück jeder erfolgreichen Transaktion. Folgende Inhalte sollten klar und juristisch einwandfrei geregelt sein:

  • Kaufpreisregelung (z. B. Fixkaufpreis, Earn-out-Klauseln, Cash-and-Debt-Free Mechanismen)

  • Gewährleistung und Garantien (z. B. Verkäufergarantien, steuerliche Freistellung)

  • Haftungsbeschränkungen (z. B. Haftungshöchstbeträge, De-minimis-Klauseln, Basket-Regelungen)

  • Corporate Governance und Stimmrechte

  • Mitverkaufsrechte (Tag-along) und Mitverkaufspflichten (Drag-along)

  • Wettbewerbsverbote und Vertraulichkeitsklauseln

  • Steuerklauseln und Tax Indemnity

Beispiel: Ohne Earn-out-Regelung könnte ein Erwerber bei einem stark wachsenden Unternehmen ungewollte Risiken tragen oder Chancen verlieren.


Due Diligence als Voraussetzung für fundierte Kaufentscheidung

Die Legal Due Diligence ist beim Firmenbeteiligung kaufen unerlässlich. Dabei werden rechtliche, steuerliche und wirtschaftliche Risiken umfassend geprüft:

  • Gesellschaftsrechtliche Struktur (z. B. Beteiligungsverhältnisse, Satzung)

  • Bestehende Vertragsverhältnisse (z. B. Lieferverträge, Kreditverträge)

  • Arbeitsrechtliche Verpflichtungen (z. B. Betriebsvereinbarungen, Pensionszusagen)

  • Steuerliche Risiken und offene Steuerverbindlichkeiten

  • Laufende oder drohende Rechtsstreitigkeiten (Litigation)

Beispiel: Unentdeckte Change-of-Control-Klauseln in Verträgen können beim Firmenbeteiligung kaufen erhebliche Folgekosten verursachen.


Regulatorische Anforderungen beim Beteiligungserwerb

Je nach Branche und Anteilshöhe können zusätzliche regulatorische Genehmigungen erforderlich sein:

  • Investitionskontrolle nach Außenwirtschaftsverordnung (AWV)

  • Fusionskontrollrechtliche Freigaben gemäß §§ 35 ff. GWB (Bundeskartellamt)

  • BaFin-Erlaubnis bei Beteiligungen an Finanzinstituten oder Versicherungen

Beispiel: Beim Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an einem Finanzdienstleistungsunternehmen bedarf es regelmäßig der vorherigen Zustimmung der BaFin.


Fazit: Rechtssicherheit beim Firmenbeteiligung kaufen ist Pflicht

Das Firmenbeteiligung kaufen ist eine komplexe und juristisch anspruchsvolle Transaktion. Investoren sollten keine Abstriche bei der Vertragsgestaltung oder Due Diligence machen und stets auf höchste Rechtssicherheit achten.

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FAQ – Firmenbeteiligung kaufen

Was ist eine Firmenbeteiligung?
Eine Firmenbeteiligung ist der Erwerb von Anteilen an einem Unternehmen, wodurch der Käufer Gesellschafter wird.

Warum ist eine Due Diligence beim Firmenbeteiligung kaufen wichtig?
Eine sorgfältige Due Diligence schützt den Käufer vor unentdeckten Risiken und verdeckten Verbindlichkeiten des Zielunternehmens.

Benötigt man beim Erwerb von GmbH-Anteilen eine notarielle Beurkundung?
Ja, gemäß § 15 GmbHG ist beim Firmenbeteiligung kaufen von GmbH-Anteilen eine notarielle Beurkundung zwingend vorgeschrieben.

Welche steuerlichen Aspekte sind beim Firmenbeteiligung kaufen zu beachten?
Unter anderem kann Grunderwerbsteuer nach § 1 Abs. 2a GrEStG anfallen. Auch ertragsteuerliche Implikationen müssen geprüft werden.

Was sind Tag-along- und Drag-along-Klauseln?
Dabei handelt es sich um Mitverkaufsrechte bzw. Mitverkaufspflichten der Gesellschafter beim Weiterverkauf von Unternehmensanteilen.

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