Ein handwerksbetrieb zu verkaufen ist heute für viele Unternehmer eine der größten Herausforderungen. Die demografische Entwicklung, Fachkräftemangel und Bürokratie erschweren die Unternehmensnachfolge im Handwerk. Gleichzeitig suchen immer mehr Investoren und Nachfolger nach etablierten Betrieben mit stabilem Kundenstamm.
Dieser Beitrag zeigt, wie Sie Ihren Handwerksbetrieb verkaufen, den Unternehmenswert berechnen, den Kapitalbedarf planen und den idealen Nachfolger finden – rechtssicher, effizient und steueroptimiert.
Wie verkaufe ich meinen Betrieb?
Wer einen handwerksbetrieb zu verkaufen hat, sollte den Prozess frühzeitig beginnen. Eine erfolgreiche Geschäftsübernahme erfordert Planung, Struktur und professionelle Begleitung.
Die wichtigsten Schritte:
1️⃣ Analyse des Betriebs: Umsatz, Auftragslage, Mitarbeiter und Marktposition erfassen.
2️⃣ Unternehmensbewertung: Fachgerechte Wertermittlung als Basis der Preisverhandlung.
3️⃣ Unternehmenskaufvertrag: Haftung, Gewährleistung und Zahlungsmodalitäten regeln.
4️⃣ Nachfolgeplanung: Klären, ob ein interner Nachfolger oder externer Käufer übernimmt.
➡️ Unternehmen verkaufen 2025: Ihr umfassender Leitfaden für Inhaber
Viele Inhaber entscheiden sich, ihr Unternehmen verkaufen zu wollen, um den Lebensabend abzusichern. Andere planen, über einen Management-Buy-Out (MBO) oder Management-Buy-In (MBI) den Betrieb in erfahrene Hände zu übergeben.
Welche Steuern gelten beim Handwerksverkauf?
Der Verkauf eines Handwerksbetriebs ist steuerlich komplex. Entscheidend ist die Form des Verkaufs:
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Beim Asset Deal werden Maschinen, Vorräte und Kundenverträge veräußert. Gewinne unterliegen der Einkommensteuer.
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Beim Share Deal werden Geschäftsanteile verkauft, häufig mit steuerlichen Vorteilen.
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Nach § 16 und § 34 EStG können Inhaber über 55 Jahre von Freibeträgen profitieren.
Ein spezialisierter Steuerberater hilft, die Steuerlast beim Unternehmen verkaufen zu minimieren und den optimalen Zeitpunkt zu wählen.
➡️ Betrieb verkaufen: Juristischer Leitfaden für einen erfolgreichen Unternehmensverkauf
Wie ermittle ich den Unternehmenswert im Handwerk?
Die Unternehmensbewertung im Handwerk basiert meist auf Ertragswert- oder Multiplikatorverfahren.
Zu berücksichtigen sind:
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Betriebsausstattung, Fahrzeuge und Werkzeuge
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Kundenstruktur und Auftragsbestand
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Fachkräfteverfügbarkeit
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Standort und regionale Nachfrage
Ein erfahrener Gutachter liefert eine objektive Bewertung und stärkt Ihre Position beim Firma verkaufen. Wer ein Unternehmen kaufen möchte, nutzt diese Kennzahlen zur Plausibilitätsprüfung.
Wie finde ich Käufer oder Nachfolger?
Käufer können sein:
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Mitarbeiter (Management-Buy-Out)
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externe Führungskräfte (Management-Buy-In)
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strategische Investoren (Firmenübernahme)
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junge Gründer mit Förderhintergrund
Eine gezielte Inseratsstrategie auf Plattformen wie firmenzukaufen.de hilft, diskret seriöse Interessenten zu finden. Dort können Verkäufer anonymisierte Exposés veröffentlichen und Interessenten prüfen, bevor sie vertrauliche Daten freigeben.
➡️ Betriebsübergaben im Handwerk: Demografie, Bürokratie und fehlende Nachfolge als Haupthemmnisse
Welche Förderungen gibt es für Käufer und Verkäufer?
Handwerksbetriebe profitieren von staatlicher Unterstützung bei Unternehmensnachfolge und Firmenübernahme:
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KfW-Unternehmerkredit für Nachfolger mit Kapitalbedarf
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ERP-Gründerkredit für Unternehmensübernahmen
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Bürgschaftsbank: übernimmt Sicherheiten
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BAFA-Beratung: fördert Beratungsleistungen
Diese Programme reduzieren den Kapitalbedarf und erleichtern die Finanzierung, wenn Käufer ein Unternehmen kaufen oder Verkäufer ihre Firma verkaufen möchten.
Welche Fehler sollten Sie vermeiden?
❌ Fehlende Vorbereitung und fehlendes Exposé
❌ Überhöhte Preisvorstellung ohne fundierte Unternehmensbewertung
❌ Emotionale Bindung verhindert objektive Verhandlungen
❌ Keine rechtliche Prüfung des Unternehmenskaufvertrag
❌ Zu späte Kommunikation mit Nachfolgern
Wer frühzeitig plant, kann seine Unternehmensnachfolge sichern und den Wert seines Lebenswerks erhalten.
Schlussbetrachtung: Erfolgreiche Nachfolge im Handwerk sichern
Ein handwerksbetrieb zu verkaufen ist weit mehr als eine wirtschaftliche Transaktion – es geht um Verantwortung, Vertrauen und Zukunft.
Wer seinen Betrieb strukturiert vorbereitet, den Unternehmenswert kennt, den Kapitalbedarf kalkuliert und einen rechtssicheren Unternehmenskaufvertrag abschließt, kann sein Unternehmen verkaufen und zugleich die eigene Lebensleistung fortführen.
Für Käufer gilt: Ein Unternehmen kaufen im Handwerk bedeutet Investition in ein solides Fundament und langfristige Stabilität.
Autorenbox (E-E-A-T)
Verfasst von Jürgen Penno, Dipl. Betriebsw. (FH) – Redaktion firmenzukaufen.de
Jürgen Penno ist Experte für Unternehmensnachfolge, Firmenverkauf und M&A-Kommunikation.
Seit 2006 begleitet er Unternehmer und Investoren bei Firmenübernahmen, Geschäftsübernahmen und Unternehmensbewertung über firmenzukaufen.de.
Fachliche Kompetenz:
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Spezialist für Kapitalbedarf, Nachfolgeplanung und Unternehmenskaufvertrag
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Langjährige Erfahrung im Mittelstand und Handwerkssektor
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Redaktionelle Verantwortung für über 200 Fachbeiträge
FAQ zu Handwerksbetrieb zu verkaufen
Wie verkaufe ich meinen Betrieb?
Mit früher Planung, Bewertung, steuerlicher und juristischer Begleitung durch Fachberater.
Welche Steuern gelten?
Je nach Rechtsform – Freibeträge nach § 16 EStG und steuerliche Vorteile beim Share Deal nutzen.
Wie ermittle ich den Wert?
Mit Ertragswert- oder Multiplikatorverfahren, abgestimmt auf den individuellen Betrieb.
Wie finde ich Käufer?
Über Plattformen wie firmenzukaufen.de, Handwerkskammern oder Unternehmensbörsen.
Welche Förderungen gibt es?
Programme der KfW, BAFA und Bürgschaftsbank reduzieren den Kapitalbedarf.
Welche Fehler vermeiden?
Fehlende Vorbereitung, keine Bewertung, falscher Preis oder unvollständiger Unternehmenskaufvertrag.