
Einleitung
Im Rahmen einer Firmenübernahme oder einer geplanten Geschäftsübernahme wird regelmäßig ein Letter of Intent (LOI) abgeschlossen. Dieses Dokument markiert die erste juristische Fixierung der Verhandlungsabsichten, wenn ein Unternehmen verkaufen oder ein Betrieb zu verkaufen ist. Auch wenn der LOI überwiegend als Absichtserklärung gilt, entfalten einzelne Klauseln wie Exklusivitäts- oder Vertraulichkeitsvereinbarungen rechtlich bindende Wirkung. Für Verkäufer, die ihre Firma verkaufen, ist daher entscheidend, die Tragweite des LOI zu kennen, um Haftungsrisiken und strategische Nachteile zu vermeiden. Käufer wiederum nutzen ihn, um Due-Diligence-Prüfungen einzuleiten und den Kapitalbedarf einer möglichen Transaktion einzugrenzen.
Was regelt ein Letter of Intent?
Ein LOI enthält typischerweise:
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Kaufgegenstand: Definition des Transaktionstyps (Asset Deal oder Share Deal).
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Kaufpreisrahmen: Erste Orientierung zur Unternehmensbewertung.
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Due Diligence: Vereinbarung über die rechtliche und wirtschaftliche Prüfung des Unternehmens.
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Exklusivität: Bindung an den Verhandlungspartner für eine festgelegte Zeit.
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Vertraulichkeit: Geheimhaltungspflichten für sensible Daten.
➡️ Weiterführend: Unternehmen verkaufen – Strategisch planen, rechtssicher umsetzen
Wie verbindlich ist ein LOI?
Grundsätzlich gilt der LOI als Absichtserklärung und ist in wesentlichen Punkten unverbindlich. Rechtlich bindend sind jedoch:
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Exklusivitätsvereinbarungen, die eine anderweitige Verhandlung ausschließen.
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Vertraulichkeitsklauseln, die bei Verstoß zu Schadensersatz führen können.
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Kostenregelungen für Due-Diligence-Prüfungen.
Alle übrigen Punkte wie Kaufpreis oder Zeitplan sind unverbindlich und dienen der Orientierung.
➡️ Ergänzend: Unternehmen verkaufen – Rechtssicher, strategisch und maximal profitabel
Risiken für Verkäufer und Käufer
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Unklare Formulierungen: können zu Streitigkeiten im Hauptvertrag führen.
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Finanzierungsdruck: Käufer müssen den Kapitalbedarf frühzeitig darstellen.
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Strategische Nachteile für Verkäufer: Ausschluss anderer Interessenten durch Exklusivität.
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Haftungsgefahren: Bei Verletzung verbindlicher Klauseln drohen Schadensersatzforderungen.
Checkliste: Vier Kernaspekte beim LOI
➡️ Kaufgegenstand präzise definieren – Asset Deal oder Share Deal.
➡️ Verbindliche Klauseln identifizieren – Exklusivität, Vertraulichkeit, Kostenregelungen.
➡️ Kaufpreisrahmen sorgfältig prüfen – zur Vermeidung unrealistischer Erwartungen.
➡️ Juristische Beratung einholen – zur Absicherung gegen Haftungsrisiken.
FAQ – Häufige Fragen
Kaufgegenstand, Kaufpreisrahmen, Due Diligence, Exklusivität und Vertraulichkeit.
Grundsätzlich unverbindlich, aber Exklusivitäts- und Vertraulichkeitsklauseln sind rechtlich bindend.
Weil er Struktur und Sicherheit in den Prozess bringt, wenn man eine Firma verkaufen oder ein Unternehmen verkaufen möchte.
Unrealistische Kaufpreisindikation oder zu enge Exklusivitätsklauseln können die Geschäftsübernahme erschweren.
Ja, um spätere Konflikte bei einer Firmenübernahme oder einem Betrieb zu verkaufen zu vermeiden.
Abschließende juristische Bewertung
Der Letter of Intent ist weit mehr als eine formlose Absichtserklärung. Für Verkäufer, die ihre Firma verkaufen oder einen Betrieb zu verkaufen haben, legt er wichtige Weichen für die spätere Geschäftsübernahme. Käufer sichern sich durch Exklusivität und Due-Diligence-Klauseln Vorteile, müssen jedoch den Kapitalbedarf realistisch abbilden. Obwohl die Unternehmensnachfolge auf Basis eines LOI strukturiert werden kann, ist größte Vorsicht geboten: Nur durch klare Formulierungen, rechtliche Beratung und präzise Abgrenzung verbindlicher Regelungen lässt sich verhindern, dass ein scheinbar unverbindliches Dokument rechtliche Risiken birgt. Auf firmenzukaufen.de unterstützen wir Unternehmer bei jedem Schritt im Prozess „Unternehmen verkaufen“ – mit juristischer Präzision, Diskretion und M&A-Kompetenz.