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Unternehmen verkaufen: Warum die Verschiebung einer Unternehmensnachfolge Risiken birgt

Einleitung: Unternehmensverkauf strategisch planen – Risiken gezielt vermeiden

In der M&A-Praxis gilt: Wer eine Firma verkaufen möchte, sollte frühzeitig handeln. Prognosen renommierter Wirtschaftsinstitute zeigen seit Jahren, dass eine Nachfolgewelle bevorsteht. Der demografische Wandel, insbesondere das altersbedingte Ausscheiden der Babyboomer-Generation, führt dazu, dass tausende Unternehmen kurz- bis mittelfristig zur Übertragung anstehen. Doch viele Inhaber zögern – aus Sorge vor ungünstigen Marktbedingungen oder fehlenden Kaufinteressenten.

Dieses Zögern birgt Risiken: Der Unternehmenswert kann durch fehlende Investitionen, stagnierendes Wachstum oder zunehmende Wettbewerbsdynamik sinken. Eine strukturierte Vorbereitung der Unternehmensnachfolge hingegen schafft Planungssicherheit und steigert die Transaktionsqualität.


Der Verkaufszeitpunkt: Warum Abwarten gefährlich sein kann

Ein verbreiteter Irrtum in der Praxis der Unternehmensveräußerung ist die Annahme, dass sich ein idealer Verkaufszeitpunkt klar definieren lässt. In der Realität verändert sich das M&A-Marktumfeld jedoch kontinuierlich. Zinspolitik, geopolitische Unsicherheiten und Veränderungen in der Käuferstruktur machen präzise Prognosen unmöglich.

Wer passiv bleibt, riskiert:

  • Wertminderung infolge sinkender EBITDA-Margen

  • Verlust strategischer Assets, z. B. Know-how-Träger oder Kundenbindungen

  • Einschränkungen bei der Kaufpreisfindung, da Zeitdruck entsteht

Ein geplanter Ausstieg hingegen ermöglicht die gezielte Optimierung der Unternehmensbewertung und die rechtzeitige Vorbereitung auf eine Firmenübernahme durch strategische oder finanzielle Investoren.


Die Firma als Baustein der Altersvorsorge: Realistische Ziele definieren

Viele Unternehmer betrachten ihre Firma als elementaren Bestandteil der Altersvorsorge. Der erwartete Kaufpreis muss daher den individuellen Kapitalbedarf decken. Die Praxis zeigt: Nur wenn der zu erzielende Transaktionswert (Enterprise Value) den zukünftigen Finanzierungsbedarf abdeckt, ist eine Veräußerung wirtschaftlich sinnvoll.

Entscheidende Stellschrauben in der Nachfolgeplanung:

  • Cashflow-Prognosen: Dienen der Simulation des Deckungsbeitrags für den Ruhestand

  • Multiple-Ansätze: Vergleich mit Markttransaktionen zur realistischen Wertfindung

  • Abzinsungsmethoden: z. B. Discounted Cash Flow-Verfahren zur Ableitung des Barwerts

Kann der Zielverkaufspreis durch Maßnahmen wie Kostensenkung, Diversifikation oder operative Exzellenz erhöht werden, sollte der Verkaufsprozess eingeleitet werden.


Unternehmenswert aktiv steigern: Strategische Maßnahmen zur Transaktionsvorbereitung

Ein hoher Transaktionswert entsteht nicht allein durch vergangene Erfolge – vielmehr durch das Zukunftspotenzial des Unternehmens. Käufer achten auf nachhaltige Werttreiber, wiederkehrende Umsätze und skalierbare Geschäftsmodelle. Unternehmer sollten daher frühzeitig strategisch agieren:

  • Optimierung der Kostenstruktur (Fixkosten vs. variable Kosten)

  • Erhöhung der EBIT-Marge durch Prozessverbesserung

  • Due Diligence-Vorbereitung durch Aufbereitung der Zahlen, Verträge und Gesellschaftsstruktur

  • Vermeidung von Klumpenrisiken (z. B. Abhängigkeit von Großkunden)

Ein professionell strukturierter Datenraum sowie ein klarer Equity Story-Ansatz erhöhen die Transaktionssicherheit erheblich.


Wer weitermacht, muss auch voll investieren – oder den Exit bewusst gestalten

Die Entscheidung gegen eine Nachfolgeregelung bedeutet nicht Stillstand, sondern den Eintritt in eine neue Investitionsrunde. Unternehmer, die weitermachen, müssen operative Risiken übernehmen, Wachstum finanzieren und Verantwortung tragen. Gleichzeitig steigt der persönliche Einsatz – bei oft sinkender Marge.

Ohne konkrete Exit-Perspektive drohen:

  • Wertverluste durch Substanzverzehr

  • Verlust an Verhandlungsmacht gegenüber potenziellen Käufern

  • Abnehmende Attraktivität bei Investoren und Banken

Die frühzeitige Einleitung eines M&A-Prozesses ermöglicht dagegen eine strukturierte Nachfolgelösung – unter Nutzung aller relevanten Bewertungsmethoden und steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten.


Fazit: Den richtigen Zeitpunkt gestalten – statt auf ihn zu warten

Die Verschiebung eines Unternehmensverkaufs führt selten zu einem besseren Ergebnis. Im Gegenteil: Unternehmer, die ihre Firma verkaufen möchten, sichern durch rechtzeitige Vorbereitung den bestmöglichen Multiplikator für ihr Lebenswerk.

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FAQ – Häufige Fragen zum Unternehmensverkauf

Wie finde ich den idealen Zeitpunkt für einen Unternehmensverkauf?
Der ideale Zeitpunkt ist dann, wenn der Unternehmenswert stabil ist, das Unternehmen gut strukturiert ist und keine externen Krisen absehbar sind. Frühzeitige Planung sichert Handlungsfreiheit.

Welche Bewertungsmethoden sind in der Praxis üblich?
Neben dem Discounted-Cash-Flow-Verfahren kommen insbesondere EBIT- oder EBITDA-Multiples zum Einsatz. Die Wahl hängt vom Geschäftsmodell und der Branche ab.

Welche rechtlichen Vorbereitungen sollte ich treffen?
Sorgfältige Vertragsprüfungen, die klare Regelung der Haftung, die Aufbereitung gesellschaftsrechtlicher Dokumente sowie Datenschutzkonformität gehören zu den juristischen Pflichtaufgaben vor einer Geschäftsübernahme.

Wie beeinflusst der Kapitalbedarf meine Nachfolgestrategie?
Der individuelle Kapitalbedarf definiert die Zielgröße für den Verkaufserlös. Wer frühzeitig plant, kann durch Maßnahmen zur Wertsteigerung den passenden Transaktionswert erzielen.