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Unternehmensnachfolge nicht geregelt: Risiko für den Verkaufserfolg und den Unternehmenswert

Einleitung: Wenn die Nachfolge fehlt, sinkt der Marktwert

Eine strukturierte Unternehmensnachfolge ist ein wesentlicher Bestandteil jeder strategischen Unternehmensplanung. In der M&A-Praxis gilt: Wer seine Firma verkaufen oder eine geordnete Geschäftsübernahme realisieren möchte, muss rechtzeitig für eine rechtlich, steuerlich und organisatorisch abgesicherte Nachfolgelösung sorgen. Andernfalls drohen erhebliche Wertverluste, Unsicherheiten im Transaktionsprozess und ein wachsender Kapitalbedarf zur Schadensbegrenzung. Gerade im Mittelstand ist dieses Risiko besonders hoch.


Status quo: 78 % der KMU ohne geregelte Nachfolgelösung

Die von Deloitte in Kooperation mit dem Institut Motivaction durchgeführte Studie „Business Testament“ belegt: Rund 78 % der befragten Unternehmer kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) verfügen über keine geregelte Unternehmensnachfolge. Noch alarmierender: 84 % dieser Unternehmer haben weder einen Notfallplan noch ein formales Übergabeszenario entwickelt. Bei 68 % der Befragten ist die Unternehmensstruktur nicht auf eine geplante oder ungeplante Firmenübernahme vorbereitet – ein gravierender Mangel in Hinblick auf Transaktionssicherheit und Exit-Fähigkeit.


Juristische Folgen einer ungeregelten Nachfolge

Aus rechtlicher Sicht führt eine fehlende Nachfolgeplanung zu erheblichen Risiken: Fehlen gesellschaftsrechtliche Regelungen zur Vertretung im Todes- oder Krankheitsfall, kommt es zu Handlungsunfähigkeit der Gesellschaft. Weder können Verträge unterzeichnet noch Geschäftsführungsentscheidungen getroffen werden. Auch erbrechtliche Konflikte zwischen Nachkommen oder Gesellschaftern können den M&A-Prozess massiv beeinträchtigen. Dies gefährdet nicht nur den Fortbestand des Unternehmens, sondern erschwert den Unternehmen verkaufen-Prozess erheblich.


Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung

Eine professionelle Unternehmensbewertung berücksichtigt nicht nur harte Kennzahlen wie EBITDA oder Cashflow, sondern auch sogenannte „weiche“ Faktoren wie Führungsstruktur, Abhängigkeit von Schlüsselpersonen und strategische Planungssicherheit. Fehlt eine klare Nachfolgeregelung, fließt dies negativ in den Multiplikator ein – die Folge: ein reduzierter Unternehmenswert und schlechtere Konditionen im Verkaufsprozess. Die Absicherung einer lückenlosen Übergabe ist daher essenziell, um beim Firma verkaufen eine marktgerechte Bewertung zu erzielen.


Käuferperspektive: Transaktionsrisiken durch fehlende Struktur

Aus Sicht potenzieller Erwerber führen fehlende Regelungen zu erheblichen Due-Diligence-Risiken. Fehlt es an Nachfolgeregelungen, Notfallplänen oder klar definierten Zuständigkeiten, steigt die Komplexität der Transaktion. Viele Investoren ziehen sich in solchen Fällen frühzeitig zurück oder verlangen hohe Risikoabschläge. Wer seine Firma verkaufen möchte, sollte daher auf eine belastbare Governance-Struktur und transparente Unternehmensführung achten – dies erhöht das Vertrauen der Käufer und beschleunigt den Transaktionsprozess erheblich.


Handlungsempfehlung: Frühzeitig planen, rechtssicher umsetzen

Eine rechtzeitig eingeleitete Nachfolgeplanung sollte die folgenden Elemente beinhalten:

  • Notfall- und Vorsorgevollmachten

  • Gesellschaftsvertragliche Nachfolgeklauseln

  • Identifikation und Qualifikation potenzieller Nachfolger

  • Einbindung steuerlicher und juristischer Berater

  • Erstellung eines Fahrplans zur Geschäftsübernahme

  • Relevante Anpassungen an der Unternehmensstruktur

Ziel ist eine transaktionsfähige Organisation, die im Ernstfall handlungsfähig bleibt und gleichzeitig die Grundlage für eine erfolgreiche Firmenübernahme schafft – sei es durch Familiennachfolge, Management-Buy-in (MBI), Management-Buy-out (MBO) oder Verkauf an externe Investoren.


Fazit: Ohne Nachfolge kein erfolgreicher Unternehmensverkauf

Ein strukturierter Nachfolgeprozess ist kein „Nice-to-have“, sondern essenziell für jede erfolgreiche M&A-Transaktion. Wer seine Firma verkaufen oder eine Geschäftsübernahme ermöglichen möchte, sollte das Thema Nachfolge auf die Agenda setzen – nicht erst im Krisenfall, sondern als festen Bestandteil der strategischen Unternehmensentwicklung. Als etablierte Plattform für den Unternehmen verkaufen begleiten wir von firmenzukaufen.de Unternehmer:innen dabei, rechtssicher, diskret und effektiv den passenden Nachfolger zu finden.


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FAQ – Häufige Fragen zur Nachfolgeplanung

Wie wirkt sich eine fehlende Nachfolge auf den Unternehmenswert aus?
Eine nicht geregelte Nachfolge senkt das Vertrauen potenzieller Käufer und reduziert dadurch die erzielbare Bewertung im Verkaufsprozess.

Welche rechtlichen Risiken bestehen ohne Nachfolgekonzept?
Ohne Vorsorgevollmachten oder gesellschaftsvertragliche Regelungen kann das Unternehmen im Krisenfall handlungsunfähig werden – mit weitreichenden Konsequenzen für Beschäftigte, Kunden und Kreditgeber.

Welche Modelle der Firmenübernahme gibt es?
Typische Modelle sind Familiennachfolge, Verkauf an Mitarbeitende (MBO), externe Führungskräfte (MBI) oder strategische Investoren. Alle Varianten erfordern klare Vorbereitungen.

Wann sollte ich mit der Nachfolgeplanung beginnen?
Optimalerweise 3–5 Jahre vor dem geplanten Unternehmen verkaufen, um rechtliche, steuerliche und organisatorische Hürden frühzeitig zu identifizieren und zu beseitigen.