
Der Erwerb eines Unternehmens erfordert tiefgreifende Prüfungen und fundierte Entscheidungen. Wer ein verkaufen Unternehmen übernehmen möchte, muss wirtschaftliche, rechtliche und strategische Rahmenbedingungen analysieren. Im Folgenden zeigen wir, worauf Käufer bei einer Geschäftsübernahme achten müssen – juristisch, steuerlich und operativ.
1. Gesellschafterstruktur und Eigentumsverhältnisse prüfen
Ein rechtssicherer Erwerb setzt voraus, dass der Verkäufer zur Übertragung befugt ist. Zu prüfen sind insbesondere:
-
Aktuelle Handelsregisterauszüge
-
Gesellschaftsverträge und Satzungsbestimmungen
-
Vorkaufsrechte, Wettbewerbsverbote oder Abtretungsbeschränkungen
2. Unternehmensbewertung und Finanzkennzahlen analysieren
Eine fundierte Unternehmensbewertung ist Grundlage für die Kaufpreisermittlung. Anerkannte Verfahren sind:
-
Discounted-Cashflow-Methode (DCF)
-
Multiplikator-Verfahren
-
Substanzwertmethode
Elementar sind Bilanzen, GuV, Liquiditätsplanung sowie der zukünftige Kapitalbedarf.
3. Vertragslage mit Dritten umfassend prüfen
Für eine sichere Firmenübernahme sind bestehende Vertragsverhältnisse essenziell:
-
Liefer- und Kundenverhältnisse inkl. Change-of-Control-Klauseln
-
Leasing-, Miet- und Wartungsverträge
-
Übertragbarkeit der Verträge
4. Steuerliche Risiken und Verlustvorträge bewerten
Im Rahmen der steuerlichen Due Diligence sind zu analysieren:
-
Betriebsprüfungen, Steuerbescheide
-
Umsatzsteuerliche Besonderheiten
-
Übertragbarkeit von Verlustvorträgen
5. Arbeitsrechtliche Verpflichtungen identifizieren
Gemäß § 613a BGB gehen bei einer Geschäftsübernahme Arbeitsverhältnisse über. Käufer sollten prüfen:
-
Arbeitsverträge mit leitenden Angestellten
-
Betriebsvereinbarungen, Tarifverpflichtungen
-
Pensionszusagen und Sozialpläne
6. Regulatorische Risiken und Schutzrechte erfassen
Prüfungsbedarf besteht bei:
-
Umweltauflagen, Betriebs- und Nutzungsgenehmigungen
-
Produktzulassungen, CE-Zertifizierungen
-
Marken- und Patentrechten, Lizenzen
7. Nachfolgeplanung und Know-how-Transfer sichern
Eine gelungene Unternehmensnachfolge hängt von der Übergabe ab:
-
Interne Abläufe und Schüsselpersonen einbeziehen
-
Bereitschaft des Verkäufers zur Beratertätigkeit
-
Integrationsplan für die Übergangszeit
8. Vertraulichkeit und Anonymität sicherstellen
Ein sensibler Prozess wie das Unternehmen verkaufen erfordert Diskretion:
-
Abschluss einer Vertraulichkeitserklärung (NDA)
-
Nutzung sicherer Plattformen wie firmenzukaufen.de
-
Begrenzter Datenzugriff bis zur Verhandlungsreife
9. Kaufpreisstruktur und Finanzierungsmodell klären
Neben dem Gesamtkaufpreis spielen folgende Faktoren eine Rolle:
-
Earn-Out-Regelungen
-
Eigenkapital vs. Fremdkapital (inkl. Fördermittel)
-
Strukturierung als Management-Buy-In oder Management-Buy-Out
10. Haftungsrisiken im Unternehmenskaufvertrag absichern
Juristisch relevante Regelungen betreffen:
-
Garantien über Finanz- und Rechtslage
-
Haftungsfreistellungen (Indemnities)
-
Vertragsrücktritte und Preisanpassungsklauseln
Fazit: Nur wer umfassend prüft, kann ein Unternehmen rechtssicher übernehmen
Ein verkaufen Unternehmen-Prozess ist komplex. Nur durch strukturierte Prüfung aller kaufrelevanten Faktoren – von der Unternehmensbewertung bis zur Vertragsgestaltung – gelingt eine rechtssichere Übernahme. Auf firmenzukaufen.de finden Käufer nicht nur anonymisierte Angebote, sondern auch Ratgeber, ein Bewertungstool und Experten für die gesamte Unternehmensnachfolge.
👉 Jetzt Unternehmensbewertung durchführen 👉 Zum Ratgeber für Käufer
FAQ zum Thema verkaufen Unternehmen
Sie sollten die rechtliche, steuerliche und wirtschaftliche Struktur im Rahmen einer Due Diligence umfassend analysieren.
Durch vertragliche Absicherung, genaue Prüfung der Finanzkennzahlen, Steuerstruktur und bestehenden Verpflichtungen.
Ein externes Management erwirbt das Unternehmen und übernimmt die operative Leitung.
Das bisherige Management übernimmt das Unternehmen und führt es in Eigenverantwortung weiter.
Sie ist Grundlage für die Kaufpreisverhandlung und minimiert Risiken durch Überzahlung oder Fehlinvestition.