
Einleitung
Die rechtliche Gestaltung einer Unternehmensnachfolge zählt zu den komplexesten Herausforderungen im M&A-Bereich. Wer eine Firma verkaufen oder ein Unternehmen kaufen möchte, muss nicht nur die Grundlagen der Unternehmensbewertung kennen, sondern auch die juristischen Feinheiten der Übertragungsstrukturen. Ob die Übertragung im Wege eines Asset Deals oder durch einen Share Deal erfolgt – die Wahl der Transaktionsform bestimmt Haftungsumfang, Steuerlast, Kaufpreisstruktur und die Kontinuität bestehender Vertragsverhältnisse. Nur durch präzise Vertragsgestaltung, notariell gesicherte Abwicklung und den Einsatz erfahrener Berater lässt sich eine rechtssichere Geschäftsübernahme realisieren.
Formen der Unternehmensübertragung
Asset Deal – Einzelrechtsnachfolge durch Übertragung von Vermögenswerten
Beim Asset Deal erfolgt der Erwerb durch die Übertragung einzelner Wirtschaftsgüter (Aktiva) und ggf. Verbindlichkeiten (Passiva). Der Rechtsträger bleibt unberührt, lediglich die Vermögenssubstanz wechselt.
Besonderheiten:
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Einzelübertragung von Forderungen, Verträgen, Markenrechten, Betriebsinventar.
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Zustimmungserfordernisse (§ 415 BGB bei Schuldübernahme, Zustimmung Dritter bei Vertragsübernahme).
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Formvorschrift: Notarielle Beurkundung erforderlich bei Grundstücken oder GmbH-Anteilen.
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Selektive Haftungsgestaltung möglich – Vermeidung von Altlasten.
Anwendungsfälle:
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Übertragung eines Einzelunternehmens
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Teilverkäufe innerhalb einer oHG oder GbR
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Veräußerung einzelner Betriebsmittel einer GmbH oder AG
Share Deal – Anteilsübertragung am Unternehmen
Der Share Deal basiert auf der Übertragung von Geschäftsanteilen, während der Rechtsträger unverändert fortbesteht.
Rechtliche Eckpunkte:
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GmbH-Anteile: Notarielle Beurkundung nach § 15 Abs. 3 GmbHG zwingend.
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Aktienübertragung: Indossament und Übergabe ausreichend.
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Closing: Kaufpreiszahlung erfolgt nach Erfüllung sämtlicher Bedingungen (Fusionskontrollfreigabe, Zustimmung Dritter, Verzicht auf Vorkaufsrechte).
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Kaufpreisverwaltung regelmäßig über Notar-Anderkonto.
Vorteil: Vertragskontinuität, keine Zustimmungserfordernisse für bestehende Dauerschuldverhältnisse.
Juristische Bedeutung der Transaktionsstruktur
Die Entscheidung zwischen Asset Deal und Share Deal hat erhebliche Auswirkungen auf Haftung, Steuerlast und Kaufpreisgestaltung.
Kriterium | Asset Deal | Share Deal |
---|---|---|
Eigentumsübergang | Einzelübertragung je Rechtsposition | Gesamter Übergang durch Anteilskauf |
Zustimmung Dritter | Regelmäßig erforderlich | Meist nicht notwendig |
Haftung für Altlasten | Vertraglich beschränkbar | Erwerber haftet gesamthaft |
Formvorschriften | Meist formfrei, Ausnahmen beachten | Notarielle Beurkundung zwingend (GmbH) |
Vertragsinhalte:
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Garantien und Freistellungsklauseln
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Steuerliche Zurechnung des Übergangszeitpunkts
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Übergabe- und Besitzvereinbarungen
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Streitbeilegungsklauseln und Schiedsabreden
Rolle von Beratern und Notaren
Eine rechtssichere Firmenübernahme erfordert die Einbindung spezialisierter Berater:
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M&A-Berater: Strukturierung des Prozesses, Kaufpreisermittlung, Verhandlungsführung
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Transaktionsjuristen: Vertragsgestaltung, Due Diligence, Haftungsabsicherung
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Steuerberater: Optimierung steuerlicher Auswirkungen der Transaktion
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Notare: Beurkundung von GmbH-Anteilen, Treuhandabwicklung, Sicherstellung von Closing-Bedingungen
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Schlussbetrachtung
Die erfolgreiche Gestaltung einer Unternehmensnachfolge verlangt juristische Präzision und fundierte Kenntnisse des M&A-Rechts. Ob Asset Deal oder Share Deal – beide Transaktionsformen haben spezifische Vor- und Nachteile. Entscheidend ist die korrekte Strukturierung der Verträge, die Absicherung durch Garantien und die steuerlich optimierte Umsetzung. Mit einer etablierten Plattform wie firmenzukaufen.de gelingt der rechtssichere Eigentumsübergang zuverlässig, effizient und diskret.
FAQ
Was ist unter einer Unternehmensnachfolge zu verstehen?
Darunter versteht man die Übertragung der Inhaberschaft an einem Unternehmen auf einen Nachfolger – durch Asset Deal oder Share Deal.
Welche Vorteile bietet ein Asset Deal?
Er ermöglicht die selektive Übernahme von Vermögenswerten und die Minimierung von Haftungsrisiken.
Welche Vorteile bietet ein Share Deal?
Er sichert Vertragskontinuität und ermöglicht eine gesamthafte Übernahme des Unternehmens ohne Zustimmung sämtlicher Vertragspartner.
Wann ist ein Notar zwingend erforderlich?
Bei Übertragung von GmbH-Anteilen sowie Grundstücken.
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