
Einleitung
Die Discounted-Cashflow-Methode (DCF) zählt zu den anerkanntesten Verfahren, um den Unternehmenswert berechnen zu können. Anders als statische Ansätze stellt sie auf die künftige Ertragskraft eines Unternehmens ab. Gerade im Kontext einer Geschäftsübernahme, sei es bei einem Betrieb zu verkaufen oder beim Unternehmen verkaufen, liefert die DCF-Methode Investoren und Verkäufern eine fundierte Entscheidungsgrundlage. Durch die Einbeziehung von Kapitalbedarf, Kapitalkosten und Cashflow-Prognosen entspricht sie internationalen M&A-Standards und genießt hohe Akzeptanz in Praxis und Rechtsprechung.
Funktionsweise der DCF-Methode
Die DCF-Methode basiert auf der Abzinsung künftiger Zahlungsströme (Cashflows). Zentrale Elemente sind:
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Cashflow-Prognose: Erstellung plausibler Businesspläne unter Berücksichtigung von Investitionen und Kapitalbedarf.
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Diskontierungssatz (WACC): Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten, bestehend aus Eigen- und Fremdkapital.
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Terminal Value: Ermittlung des Restwertes nach dem Planungszeitraum.
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Unternehmensbewertung im Vertrag: Der errechnete Wert dient als Grundlage für Kaufpreis, Garantien und Earn-out-Regelungen.
➡️ Weiterführend: Welche Unternehmensbewertung ist die richtige für mein Geschäftsmodell?
Warum nutzen Investoren die DCF-Methode?
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Zukunftsorientierte Bewertung: Abbildung der künftigen Ertragskraft statt reiner Vergangenheitsdaten.
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Transparenz: Alle Annahmen und Parameter sind offen dokumentiert.
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Flexibilität: Anpassbar an verschiedene Branchen und Transaktionsarten.
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Kapitalmarktorientierung: Investoren können den Return on Investment realistisch kalkulieren.
➡️ Ergänzend: Unternehmensbewertung – Ein Leitfaden für Unternehmer
Juristische und steuerliche Aspekte der DCF-Methode
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Kaufverträge: Der ermittelte Wert beeinflusst Kaufpreisgestaltung, Earn-out-Klauseln und Kaufpreisallokation.
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Steuerrecht: Die Bewertung ist relevant für Erbschaft- und Schenkungssteuer sowie steueroptimierte Transaktionsmodelle.
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Due Diligence: Prüfung von Cashflow-Prognosen, Annahmen und rechtlichen Rahmenbedingungen.
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Haftung: Fehlerhafte Berechnungen können zu Anfechtungen oder Schadensersatzforderungen führen.
Checkliste: Vier entscheidende Schritte bei der DCF-Bewertung
➡️ Cashflows realistisch prognostizieren – auf Basis von Businessplänen und Marktanalysen.
➡️ Kapitalbedarf ermitteln – Investitionen und Finanzierungskosten einbeziehen.
➡️ Diskontierungssatz berechnen – WACC mit Risikoaufschlägen bestimmen.
➡️ Rechtliche Absicherung – Bewertungsmethodik im Kaufvertrag dokumentieren.
FAQ – Häufige Fragen
Sie basiert auf der Abzinsung erwarteter Cashflows und eines Terminal Value mit einem Diskontierungssatz.
Weil sie künftige Erträge, Kapitalkosten und Kapitalbedarf realistisch abbildet.
Fehlerhafte Annahmen, falsche Diskontierungssätze und mangelnde Dokumentation können zu überhöhten oder zu niedrigen Bewertungen führen.
Nein, sie sollte mit Ertragswertverfahren oder Multiplikator-Ansätzen kombiniert werden.
Sie schafft Transparenz und erleichtert Verhandlungen beim Unternehmen verkaufen oder beim Betrieb zu verkaufen.
Abschließende juristische Einschätzung
Die DCF-Methode ist ein international anerkannter Bewertungsstandard, um den Unternehmenswert berechnen zu können. Sie verbindet finanzwirtschaftliche Genauigkeit mit rechtlicher Relevanz: Kaufpreisgestaltung, Vertragsklauseln und steuerliche Belastungen hängen unmittelbar davon ab. Verkäufer, die ihre Firma verkaufen oder ein Unternehmen verkaufen möchten, schaffen mit einer transparenten Unternehmensbewertung Vertrauen bei Käufern. Für Investoren liefert die DCF-Methode eine belastbare Basis, um den erforderlichen Kapitalbedarf für eine Geschäftsübernahme fundiert zu kalkulieren. Auf firmenzukaufen.de unterstützen wir Unternehmer bei der Wahl der richtigen Bewertungsmethode – professionell, diskret und juristisch abgesichert.