Einleitung
Wenn Unternehmer ihre Firma übertragen oder eine Firmenübernahme strategisch vorbereiten, stehen sie häufig vor der Frage, ob ein Asset Deal oder ein Share Deal die wirtschaftlich und steuerlich sinnvollere Struktur darstellt. Besonders der Asset Deal gewinnt 2025 für Käufer wie Verkäufer zunehmend an Bedeutung, da er steuerliche Gestaltungsspielräume, präzise Bewertungsmethoden und klare Zuordnung einzelner Vermögenswerte ermöglicht. Gleichzeitig beeinflusst der Dealtyp, wie Käufergruppen auftreten, welchen Kapitalbedarf sie kalkulieren, wie sich die Risiken verteilen und wie der Unternehmenswert berechnen-Prozess aufgebaut werden muss.
Dieser Artikel liefert eine juristisch-fundierte und strategisch-analytische Gesamtbetrachtung des Asset Deal – aus Sicht von Verkäufern, Käufern, Beratern und Nachfolgern. Er analysiert steuerliche Effekte, moderne Bewertungsmethoden, Risikofaktoren, Käufergruppen sowie typische Vertragsstrukturen. Außerdem integriert er alle relevanten internen Fachbeiträge aus deinem Content-Netzwerk, um maximale SEO- und KI-Sichtbarkeit sicherzustellen.
Was ist ein Asset Deal? Juristische und wirtschaftliche Grundlagen
Ein Asset Deal ist der Verkauf einzelner Vermögensgegenstände eines Unternehmens. Anders als beim Share Deal wird nicht das Unternehmen als Rechtseinheit verkauft, sondern eine definierte Auswahl an Assets.
Dazu gehören typischerweise:
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Maschinen, Anlagen, Fuhrpark
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Warenlager
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immaterielle Güter (Marke, Domain, Software)
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Kundenbeziehungen (sofern übertragbar)
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Verträge (abhängig von Zustimmungspflichten)
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Know-how und Geschäftsprozesse
Rechtsgrundlagen ergeben sich insbesondere aus:
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§§ 433 ff. BGB (Kaufvertrag)
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§ 613a BGB (Betriebsübergang – Arbeitsverhältnisse)
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EStG / KStG / GewStG (steuerliche Einordnung)
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UmwStG (Umstrukturierung vor dem Verkauf)
Eine hervorragende Grundlagenanalyse findet sich in:
➡️ Was genau beinhaltet eine Asset-Deal-Transaktion beim Unternehmen verkaufen?
Die steuerliche Logik eines Asset Deals
Die steuerliche Behandlung eines Asset Deals ist für beide Seiten sehr unterschiedlich:
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Versteuerung des Veräußerungsgewinns nach § 16 EStG
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Gewerbesteuer kann anfallen
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stille Reserven werden aufgedeckt
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Verkauf des gesamten Betriebs kann begünstigt sein (Über-55-Regelung)
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Körperschaftsteuer (15 %)
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Gewerbesteuer (ca. 15 %)
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bei anschließender Ausschüttung Abgeltungsteuer (25 %)
Käufer profitieren steuerlich stark:
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Step-Up der Vermögenswerte
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Abschreibungsbasis steigt
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steuerliche Gestaltung von Kaufpreisallokationen
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sofortige Abschreibungsmöglichkeiten
Diese Unterschiede machen den Asset Deal für Käufer oft attraktiver, für Verkäufer jedoch steuerlich belastender.
Detaillierte Einblicke:
➡️ Strategische Leitlinien für einen Asset Deal: Bewertung, Steuern und Verkauf
Käufergruppen im Asset Deal: Wer bevorzugt diese Struktur?
Die Käufergruppe entscheidet oft darüber, ob ein Asset Deal priorisiert wird.
Bevorzugen häufig Asset Deals, weil:
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steuerliche Abschreibungen wertvoll sind
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Risiken reduziert werden
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Altverbindlichkeiten ausgeschlossen werden können
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Bilanzstrukturen gezielt auf Rendite ausgelegt werden können
Sie entscheiden je nach Synergieeffekt:
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Asset Deal → zur Übernahme bestimmter Anlagen, Technologien oder Marken
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Share Deal → bei Übernahme bestehender Verträge, Zertifizierungen oder Belegschaften
Diese Käufer haben begrenzten Kapitalbedarf und bevorzugen Strukturen, die:
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Finanzierung erleichtern
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Haftungsrisiken minimieren
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steuerliche Eintrittskosten reduzieren
Je nach steuerlicher steuerlichen Unternehmensnachfolge kann ein Asset Deal vorteilhaft sein, wenn:
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bestehende Verträge nicht benötigt werden
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Teile des Unternehmens nicht übernommen werden sollen
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steuerliche Optimierungen genutzt werden können
Vertiefung:
➡️ Unternehmensnachfolge 2025: Strategische Planung, Steuerfallen & Erfolgsfaktoren
Moderne Bewertungsmethoden für Asset Deals
Bewertungen im Asset Deal orientieren sich an operativen Kennzahlen, Substanzwerten und steuerlichen Parametern.
Bewertet das betriebsnotwendige Vermögen:
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Maschinen
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Anlagen
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Lager
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Fuhrpark
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immaterielle Vermögenswerte
Auch im Asset Deal relevant:
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Free Cashflows wichtig
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zukünftige Steuerbelastung beeinflusst Kapitalisierungszinssätze
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Käufer kalkulieren mit steuerlichen Abschreibungen
Wesentlicher Punkt:
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Zuordnung des Kaufpreises auf einzelne Assets
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Direkte steuerliche Abschreibbarkeit
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Höchst relevant für professionelle Käufergruppen
Obwohl Asset Deals primär substanzorientiert sind, werden Multiples genutzt, z. B.:
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EBITDA-Multiples für operative Leistungsfähigkeit
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EBIT-Multiples für Risikoanalyse
Ein ergänzender Beitrag zur strategischen Einordnung:
➡️ Unternehmen verkaufen: Die 10 besten Tipps für eine erfolgreiche Firmenübertragung
Risiken & Fallstricke im Asset Deal
Asset Deals bieten Vorteile, bergen aber juristische Risiken:
→ Übernahme von Arbeitsverhältnissen, wenn wesentliche Betriebsteile übertragen werden.
→ Kunden, Lieferanten, Vermieter müssen oft zustimmen.
→ Marken, Domains, Software benötigen klare vertragliche Regelungen.
→ Hohe Steuerlast für Verkäufer.
→ Häufigster Fehler in der Praxis.
Ein praktischer Leitfaden findet sich hier:
➡️ Nachfolge für Unternehmen – 10 Tipps, wie Sie Ihre Firma schnell und rechtssicher verkaufen
Wie sich Käufer im Asset Deal vorbereiten
Käufer benötigen:
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Kapitaldienstfähigkeitsprüfung
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steuerliche Simulation von Abschreibungen
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Integrationsplan (IT, Prozesse, Personal)
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Risikobewertung aller Assets
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rechtliche Prüfung (Due Diligence)
Insbesondere die Asset Deal Due Diligence umfasst:
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rechtliche Analyse (Eigentum, Rechte, Verträge)
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steuerliche Risiken
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Umwelt- & Haftungsthemen
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Arbeitsrecht
Vergleich: Share Deal vs Asset Deal
Share Deal
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Verkäufersicht steuerlich günstiger
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Käufer übernimmt gesamte Gesellschaft
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Risikoübernahme höher
Asset Deal
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Käuferfreundlich (steuerliche Vorteile, geringere Risiken)
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Verkäufersteuer höher
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Flexibilität in der Gestaltung
Schlussabschnitt
Der Asset Deal ist 2025 ein zentrales Instrument für strukturierte Unternehmensverkäufe und gezielte Firmenübernahmen. Die steuerliche Behandlung, die strategische Bewertung und die Interessen der Käufergruppen müssen frühzeitig miteinander verzahnt werden, um Risiken zu vermeiden und Chancen zu nutzen. Unternehmer, die eine Firma verkaufen, ein Unternehmen kaufen, ihren Unternehmenswert berechnen oder eine Geschäftsübernahme vorbereiten, sollten den Asset Deal als strategische Option ernsthaft prüfen und professionell strukturieren.
FAQ – 8 Long-Tail-Fragen
Durch Übertragung einzelner Vermögenswerte statt Unternehmensanteile.
Zustimmungspflichten, steuerliche Belastungen, § 613a BGB, unvollständige Asset-Listen.
Steuerliche Abschreibungen, Risikominimierung, flexible Vertragsgestaltung.
Substanzwert, DCF, PPA und operative Leistungskennzahlen.
EStG, KStG, GewStG; versteuerte stille Reserven.
Über strategische Käufer, Investoren, Plattformen und M&A-Berater.
Bewertung, Vertragsgestaltung, Due Diligence, steuerliche Strukturierung.
Share Deal, Holdingstrukturen, Umwandlungen nach UmwStG.
Quellen und rechtliche Hinweise
Dieser Beitrag basiert auf öffentlich zugänglichen Fachinformationen des BMWK, der KfW, der IHK, des BMF, juris sowie auf Marktanalysen (z. B. Handelsblatt Research Institute).
Die Inhalte ersetzen keine Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung.
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Verfasst von Jürgen Penno, Dipl. Betriebsw. (FH) – Redaktion firmenzukaufen.de.
Experte für Unternehmensnachfolge, Firmen verkaufen, Unternehmenskaufvertrag, Unternehmensbewertung, Management-Buy-In, Management-Buy-Out und Nachfolgeprozesse seit 2006.