
Optimale Steuerstruktur bei Unternehmensnachfolge und Geschäftsübernahme
Einleitung: Steuerliche Gestaltung als Schlüssel zur erfolgreichen Unternehmensübergabe
Die Unternehmensnachfolge stellt für viele Unternehmer die bedeutendste unternehmerische Entscheidung ihres Lebens dar. Häufig ist das eigene Unternehmen der zentrale Vermögensgegenstand – dessen Veräußerung oder Übergabe soll nicht nur den Ruhestand sichern, sondern auch steuerlich effizient abgewickelt werden.
Ob Sie Ihre Firma verkaufen oder intern übertragen: Ohne gezielte steuerliche Planung kann ein erheblicher Teil des Unternehmenswerts durch steuerliche Belastungen verloren gehen. Dieser Beitrag erläutert die wichtigsten Aspekte der Steueroptimierung bei Nachfolgelösungen – aus Sicht beider Parteien: Verkäufer und Erwerber.
Warum die steuerliche Planung bei der Nachfolge so entscheidend ist
Im Rahmen einer Firmenübernahme greifen unterschiedliche Steuerarten ineinander – insbesondere Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer sowie gegebenenfalls Erbschaft- oder Schenkungsteuer. Eine unkoordinierte Vorgehensweise kann zu erheblichen Mehrbelastungen führen.
Typische steuerlich relevante Transaktionsthemen:
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Besteuerung des Veräußerungsgewinns gemäß § 16 EStG
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Nutzung von Freibeträgen oder Steuervergünstigungen
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Vermeidung der Entstrickungsbesteuerung bei Umstrukturierungen
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Sicherung von Steuerstundung durch Einhaltung von Behaltensfristen
Eine frühzeitige Steuerstrategie, abgestimmt mit M&A-Beratern und Steuerexperten, verhindert kostspielige Überraschungen – und schafft Spielräume für eine attraktive Kaufpreisgestaltung.
Verkäufer- versus Erwerberinteressen: steuerlich gegensätzlich
Aus juristischer Sicht treffen in der Nachfolge zwei steuerliche Positionen aufeinander:
Die Verkäuferseite:
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Ziel ist die Reduktion der Steuerlast aus der Veräußerung
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Nutzung von Freibeträgen und begünstigten Übertragungsformen
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Bevorzugung des Share Deals zur steuerneutralen Anteilsveräußerung
Die Erwerberseite:
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Ziel ist der Erwerb mit steuerlich abzugsfähigen Anschaffungskosten
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Bevorzugung des Asset Deals zur Aktivierung von Wirtschaftsgütern und Abschreibungen
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Optimierung der Finanzierungskosten im Betriebsausgabenabzug
Daraus resultieren oft Zielkonflikte: Eine für den Verkäufer steuerlich optimale Struktur kann für den Käufer nachteilig sein – mit unmittelbarem Einfluss auf den verhandelten Kaufpreis.
Strukturmaßnahmen und steuerliche Haltefristen
Um steuerliche Vorteile zu realisieren, sind oft tiefgreifende Umstrukturierungen erforderlich – beispielsweise durch:
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Einbringung von Unternehmensteilen in andere Gesellschaften
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Auflösung bestehender Betriebsaufspaltungen
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Rechtsformwechsel (z. B. GmbH in GmbH & Co. KG)
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Bildung von Holdingstrukturen zur Ausschüttungsoptimierung
Dabei greifen steuerliche Sperrfristen (z. B. § 22 UmwStG), die zwischen fünf und zehn Jahren liegen können. Ein Verstoß gegen diese Fristen kann zu einer rückwirkenden Nachversteuerung führen – mit teils existenzbedrohenden Folgen. Frühzeitige Planung ist daher entscheidend.
Steuerliche Auswirkungen auf die Kaufpreisfindung
Die Art der Übertragung (z. B. Share Deal vs. Asset Deal) beeinflusst nicht nur die Steuerlast, sondern auch die Wertansätze und Ertragsprognosen – und somit die gesamte Unternehmensbewertung. Käufer bewerten das steuerliche Optimierungspotenzial aktiv mit. Ist etwa ein Abschreibungspotenzial nicht gegeben, führt dies zu niedrigeren Bewertungen oder Preisabschlägen.
Verkäufer sollten daher nicht nur auf ihre eigenen steuerlichen Vorteile achten, sondern auch die steuerlichen Konsequenzen für die Erwerberseite berücksichtigen – um die Verhandlungsposition nicht unnötig zu schwächen.
Fazit: Steuerliche Strukturierung ist elementarer Teil der Nachfolgeplanung
Die steuerliche Ausgestaltung einer Unternehmensnachfolge oder Geschäftsübernahme ist keine Nebensache – sie beeinflusst direkt den Nettoerlös des Verkäufers, die Belastung des Erwerbers und die gesamte Transaktionsstruktur.
Wer seine Firma verkaufen möchte, sollte gemeinsam mit M&A- und Steuerexperten eine Übertragungsform entwickeln, die sowohl rechtssicher als auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Nur so lassen sich Kapitalbedarf und Steuerlast effizient steuern – und der Unternehmenswert sichern.
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FAQ – Steuerliche Unternehmensnachfolge: Häufige Fragen
Welche Steuerarten spielen beim Firmenverkauf eine Rolle?
In der Regel Einkommensteuer, ggf. Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und bei unentgeltlicher Übertragung Erbschaft-/Schenkungsteuer.
Was ist günstiger: Share Deal oder Asset Deal?
Das hängt vom Einzelfall ab. Share Deals sind für Verkäufer meist steuerlich günstiger, Asset Deals bieten Käufern mehr steuerliches Potenzial.
Wie lange gelten Sperrfristen bei Umstrukturierungen?
Je nach Maßnahme bis zu zehn Jahre – entscheidend für die langfristige Nachfolgeplanung.
Wie wirkt sich die Struktur auf die Unternehmensbewertung aus?
Direkt: Eine steuerlich ungünstige Struktur kann den Verkaufspreis senken. Käufer bewerten steuerliche Nachteile durch Abschläge.