Einleitung
Wer einen Betrieb zu verkaufen hat oder eine Firmenübernahme plant, kommt an einer sorgfältigen Due Diligence nicht vorbei. Gerade im Mittelstand gilt sie als unverzichtbares Instrument, um Chancen und Risiken einer Geschäftsübernahme transparent zu machen. Für Verkäufer bedeutet dies, dass alle relevanten Unterlagen vollständig und strukturiert aufbereitet sein müssen, während Käufer mit der Prüfung die Grundlage für eine belastbare Unternehmensbewertung schaffen.
Typische Prüffelder einer Due Diligence
Die Analyse umfasst Bilanzen, GuV-Rechnungen, Liquiditätsplanung und den Kapitalbedarf für die zukünftige Geschäftsentwicklung. Ziel ist es, den Unternehmenswert zu berechnen und Risiken wie versteckte Verbindlichkeiten oder unrealistische Prognosen aufzudecken.
Geprüft werden Steuererklärungen, laufende Verfahren sowie mögliche Haftungsrisiken für Erwerber. Für Verkäufer ist dies oft entscheidend, da Altlasten die Kaufpreisfindung negativ beeinflussen können.
Im Fokus stehen Gesellschaftsverträge, Übertragungsverträge, bestehende Wettbewerbsklauseln und anhängige Rechtsstreitigkeiten. Gerade beim Unternehmen verkaufen ist es entscheidend, dass alle juristischen Dokumente rechtssicher vorliegen.
Hier wird das Geschäftsmodell geprüft: Organisation, Prozesse, Lieferantenverträge, Kundenstruktur und IT-Systeme. Käufer wollen einschätzen, ob die operative Basis für eine erfolgreiche Geschäftsübernahme gegeben ist.
Marktanalysen, Wettbewerbsumfeld und Wachstumschancen stehen im Vordergrund. Besonders im Mittelstand hängt der zukünftige Erfolg stark von der Marktposition ab.
Bedeutung für Käufer und Verkäufer
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Käufer nutzen die Due Diligence zur Identifikation von Chancen, Risiken und Kaufpreisabschlägen.
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Verkäufer, die einen Betrieb zu verkaufen haben, profitieren von einer Vendor Due Diligence: Sie ermöglicht Transparenz, beschleunigt den Prozess und stärkt die eigene Verhandlungsposition.
➡️ Weiterführende Fachbeiträge:
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Due Diligence beim Unternehmenskauf – Risiken minimieren, rechtssicher handeln
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Die sechs wichtigsten Methoden zur Unternehmensbewertung beim Unternehmensverkauf
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Schlussgedanke
Eine sorgfältige Due Diligence ist mehr als eine Pflichtprüfung – sie ist ein strategisches Steuerungsinstrument für beide Seiten. Wer die Prüffelder kennt und optimal vorbereitet ist, legt den Grundstein für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge und eine rechtssichere Firmenübernahme.
FAQ – häufige Fragen zur Due Diligence
Welche Bereiche prüfen Käufer bei einer Due Diligence?
Käufer untersuchen vor allem Finanzen, Steuern, rechtliche Strukturen, operative Prozesse und Marktchancen.
Wie bereitet man eine Due Diligence als Verkäufer vor?
Alle relevanten Unterlagen gehören in einen digitalen Datenraum: Bilanzen, Verträge, Steuerbescheide, Personalakten, IP-Rechte und Businesspläne.