Unternehmensnachfolger gesucht 2026: Die wahre Geschichte einer Übergabe, die fast gescheitert wäre – und was Unternehmer daraus lernen müssen

Einleitung: Der Moment, der alles veränderte

Als Martin S., 63, Geschäftsführer eines erfolgreichen Maschinenbauunternehmens in Baden-Württemberg, an einem frostigen Dienstagmorgen im Februar 2024 sein Büro betritt, ahnt er nicht, dass dieser Tag sein Denken verändern wird.
Auf seinem Schreibtisch liegt die überraschende Kündigung seines langjährigen Produktionsleiters.

Zum ersten Mal wird ihm bewusst, wie abhängig sein Betrieb von einer geregelten Nachfolge ist. Die Übergabe hatte er lange aufgeschoben – doch nun steht fest: Die Phase Unternehmensnachfolger gesucht muss sofort eingeleitet werden.

Martin erkennt: Die Zeit des „irgendwann“ ist vorbei.


1. Ausgangslage: Wie fehlende Nachfolge den Unternehmenswert bedroht

Martins Unternehmen läuft seit Jahren stabil. Doch 2024 ist der deutsche Mittelstand geprägt von:

  • demografischem Druck,

  • hoher Nachfrage nach qualifizierten Nachfolgern,

  • komplexen Anforderungen in Firmenübernahme und Geschäftsübernahme,

  • steigendem Kapitalbedarf für Digitalisierung und Modernisierung,

  • wachsenden Risiken durch fehlende Übergabestrategien.

➡️ Unternehmensnachfolge in Deutschland
 

Er beginnt zu verstehen:
Ohne klare Planung sinkt nicht nur die Zukunftssicherheit seines Betriebs – sondern auch der potenzielle Verkaufspreis, falls er irgendwann sein Unternehmen verkaufen möchte.


2. Die unsichtbaren Risiken: Was passiert, wenn die Nachfolge ungeplant bleibt?

Der Schock über die Kündigung seines Produktionsleiters wirkt nach. Martin erkennt plötzlich, wie fragil sein Unternehmen geworden ist:

  • Schlüsselwissen steckt in wenigen Köpfen.

  • Kundenbeziehungen hängen zu stark an ihm selbst.

  • Dokumentation ist unvollständig.

  • Investitionspläne für den künftigen Kapitalbedarf sind nicht schriftlich fixiert.

  • Die Belegschaft ist verunsichert.

Verkäufer, die eine Firma verkaufen möchten, stehen ohne klare Nachfolgeplanung häufig vor drei Problemen:

  1. Käufer springen ab, weil Risiken zu hoch erscheinen.

  2. Der Unternehmenswert berechnen–Prozess fällt geringer aus als erwartet.

  3. Banken erschweren die Finanzierung eines Nachfolgers.


3. Wendepunkt: Martin holt Experten in den Prozess

Nach Wochen der Unsicherheit entscheidet Martin sich für professionelle Beratung. Ein erfahrener M&A-Experte analysiert sein Unternehmen und zeigt ihm:

  • Welche Nachfolgerarten realistisch sind,

  • welche strategischen Käufer Interesse haben könnten,

  • wie die Vorbereitung einer Firma kaufen– oder Unternehmen kaufen–Transaktion gelingt,

  • welche Risiken reduziert werden müssen,

  • wie man überhaupt für eine Geschäftsübernahme attraktiv wird.

➡️ Unternehmensnachfolge: Rechtliche, steuerliche und strategische Herausforderungen im Mittelstand
 

Diese Analyse verändert alles:
Martin versteht, dass eine Nachfolge ein strukturiertes Projekt ist – kein Zufallsprozess.


4. Die Lösung: Die Nachfolge als strategischer Fünf-Phasen-Prozess

Gemeinsam mit dem Berater entwickelt Martin eine klare Roadmap. Sie basiert auf heutigen Best Practices der deutschen Nachfolgeplanung.

Phase 1: Klare Bestandsaufnahme
  • Risiken identifizieren

  • Stärken herausarbeiten

  • Übergabebereiche definieren

  • Abhängigkeiten vom Inhaber reduzieren

  • Investitionen im Bereich Kapitalbedarf strukturieren

 
Phase 2: Unternehmensbewertung vorbereiten

Ein strukturierter Unternehmenswert berechnen–Prozess nach IDW S 1 wird durchgeführt.
Ein realistischer Preis schafft Vertrauen – und verhindert spätere Konflikte.

➡️ Unternehmensnachfolge 2025: Strategische Planung, Steuerfallen & Erfolgsfaktoren
 

Phase 3: Nachfolgetyp bestimmen

Was ist optimal?

  • Familiennachfolger

  • interner Nachfolger

  • MBO

  • MBI

  • strategischer Käufer

  • Investor aus der Branche

 
Phase 4: Ansprache geeigneter Kandidaten

Mit professionellem Suchprozess werden z. B. identifiziert:

  • Kandidaten für Firma kaufen

  • Interessenten für Firmenübernahme

  • solvente MBI/MBO-Kandidaten

  • Special-Interest-Käufer

 
Phase 5: Verhandlungen & Übergabe

Die Verhandlungen sind entscheidend für Kaufpreis, Vertrauen und Zukunftssicherheit.

➡️ Verhandeln in einer Unternehmensnachfolge
 

➡️ Unternehmensnachfolge: Erfolgsfaktoren für eine professionelle Geschäftsübernahme
 


5. Der Durchbruch: Martin findet seinen Nachfolger

Nach intensiver Suche meldet sich ein 45-jähriger kaufmännischer Leiter mit Branchenexpertise – kapitalstark, fachlich solide, motiviert.
Er möchte eine Geschäftsübernahme realisieren, kennt die Marktbedingungen und sieht Wachstumschancen.

Der Übergabeplan umfasst:

  • 18 Monate Übergangsphase

  • Earn-Out-Komponente zur Preisabsicherung

  • Wachstumsstrategie für neue Märkte

  • Digitalisierungsschritte

  • Neue Finanzierungsstruktur zur Deckung des künftigen Kapitalbedarfs

Nach drei Treffen ist klar:
Der richtige Nachfolger ist gefunden.


6. Handlungsempfehlungen für Unternehmer 2026

Unternehmer, bei denen Unternehmensnachfolger gesucht real wird, sollten:

  1. Die Nachfolge spätestens drei Jahre vorher planen.

  2. Eine belastbare Unternehmensbewertung erstellen.

  3. Risiken früh identifizieren und reduzieren.

  4. Eine professionelle Nachfolge-Story entwickeln.

  5. Passende Kandidaten systematisch identifizieren.

  6. Übergangskonzepte schriftlich definieren.

  7. Verhandlungen strategisch führen – nicht impulsiv.


Executive Summary

  • 2026 verschärft sich die NachfolgSituation im deutschen Mittelstand massiv.

  • Ohne klaren Plan sinkt der Unternehmenswert – trotz guter Zahlen.

  • Die Suche nach dem passenden Nachfolger ist ein strategischer Prozess.

  • Professionelle Bewertung, Käufersuche und Verhandlung werden erfolgsentscheidend.

  • Martins Fall zeigt: Wer früh handelt, steigert Preis, Sicherheit und Stabilität.


FAQ – Häufige Fragen zu „Unternehmensnachfolger gesucht“ 

1. Wie lange dauert die Nachfolgersuche in Deutschland?

In der Regel zwischen 6 und 24 Monaten – abhängig von Branche, Standort und Unternehmensgröße.

2. Was beeinflusst den Unternehmenswert bei Nachfolgeprozessen?

Ertragsstabilität, Risiken, Marktposition, Investitionsbedarf und Käuferstruktur.

3. Welche Nachfolgeformen sind 2026 besonders verbreitet?

MBI, MBO, Familiennachfolge und strategische Käufer.

4. Warum scheitern viele Nachfolgen?

Wegen fehlender Vorbereitung, unklarer Übergabeprozesse und überhöhter Preisvorstellungen.

5. Wann sollte ein Unternehmer mit der Nachfolge beginnen?

Optimal: 2–4 Jahre vor geplanten Ausstieg.

6. Welche Rolle spielt der Kapitalbedarf eines Nachfolgers?

Er muss Kaufpreis, Modernisierung und Liquidität zugleich finanzieren können.

7. Was ist wichtiger: fachliche oder persönliche Eignung?

Beides – jedoch entscheidet kulturelle Passung oft über Erfolg oder Misserfolg.

8. Welche Unterlagen benötigen Nachfolger?

Finanzberichte, Verträge, Personalstrukturen, Marktprognosen und Investitionspläne.

9. Ist eine interne oder externe Nachfolge besser?

Es hängt stark vom Unternehmen, der Mitarbeiterstruktur und der Branche ab.

10. Welche Fehler sollten unbedingt vermieden werden?

Zu spätes Handeln, fehlende Dokumentation, keine Bewertung, keine klare Prozessführung.


Quellen und rechtliche Hinweise

Dieser Beitrag basiert auf Fachinformationen aus folgenden externen Quellen:

  • BMWK – Nachfolgereport 2025

  • juris – Rechtsdatenbank (§§ 433, 613a BGB, HGB)

  • KfW – Mittelstandsmonitor 2025

  • IHK – Leitfaden Unternehmenskaufvertrag

  • Handelsblatt – Nachfolgetrends im Mittelstand

Alle Angaben nach bestem Wissen und auf Grundlage der deutschen Gesetzeslage (Stand 2026).
Dieser Artikel ersetzt keine Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung. Für verbindliche Auskünfte sollten Unternehmer spezialisierte Rechtsanwälte oder Steuerberater konsultieren.


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Autor: Jürgen Penno, Dipl.-Betriebsw. (FH)
Redaktion & Fachbereich Unternehmensnachfolge – firmenzukaufen.de

Jürgen Penno ist seit 2006 Experte für Unternehmen verkaufen, Firma verkaufen, Firmenübernahme, Unternehmenswert berechnen, Due Diligence, MBI/MBO, Kaufpreisverhandlungen und Nachfolgeprozesse im deutschsprachigen Mittelstand. Er kombiniert 18+ Jahre Transaktionspraxis mit wissenschaftlichen Bewertungsmethoden (IDW, IFRS, OECD) und digitalgestützter M&A-Analyse. Seine Veröffentlichungen gelten als richtungsweisend für moderne Nachfolgeprozesse 2026.

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