
Einleitung
Die jüngsten Zinssteigerungen verändern die Dynamik der Bankenfinanzierung im M&A-Markt erheblich. Für Käufer, die eine Firmenübernahme oder Geschäftsübernahme planen, steigt der Kapitalbedarf deutlich, während Verkäufer beim Unternehmen verkaufen mit angepassten Kaufpreisen und komplexeren Vertragsstrukturen konfrontiert werden. Die Investition von Kapital durch Banken wird zunehmend restriktiver, sodass hybride Finanzierungsmodelle und externe Investoren immer wichtiger werden.
Bedeutung der Bankenfinanzierung im M&A-Prozess
Die Bankenfinanzierung ist trotz restriktiver Vergabepolitik das zentrale Finanzierungsinstrument bei der Firmenübernahme. Mit steigenden Zinsen rücken klassische Vertragsmechanismen wie Covenants, Debt Service Coverage Ratio (DSCR) oder Loan-to-Value (LTV) stärker in den Fokus. Banken sichern sich durch verschärfte Auflagen ab, wodurch Käufer mehr Eigenkapital einbringen und Verkäufer flexiblere Strukturen – etwa Earn-Out-Regelungen – akzeptieren müssen.
➡️ Vertiefend: Bankenfinanzierung des Kapitalbedarfs: Erfolgsfaktoren bei einer Geschäftsübernahme
Zinsentwicklung und ihre Folgen
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Steigende Zinsen erhöhen die Finanzierungskosten und belasten die Kaufpreisgestaltung.
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Der Kapitalbedarf wächst, da Banken höhere Eigenkapitalquoten verlangen.
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Verkäufer, die ihre Firma verkaufen möchten, müssen mit längeren Verhandlungsprozessen rechnen.
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Käufer greifen häufiger auf alternative Modelle zurück, um Transaktionen rechtssicher abzuschließen.
Alternative Finanzierungsstrategien
Neben der Bankenfinanzierung etablieren sich zunehmend weitere Modelle:
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Mezzanine-Kapital als eigenkapitalähnliche Finanzierungsquelle.
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Beteiligungen von Private Equity und Family Offices.
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Verkäuferdarlehen als Instrument zur Liquiditätssicherung.
➡️ Ergänzend: Wie finanzieren Sie ein Unternehmen?
FAQ – Fragen
Sie führen zu höheren Finanzierungskosten, verringern die Kaufpreismultiples und verstärken die Anforderungen an Sicherheiten bei der Bankenfinanzierung.
Neben Bankkrediten sind Mezzanine-Kapital, Verkäuferdarlehen und externe Investoren entscheidende Optionen, um den Kapitalbedarf bei Geschäftsübernahmen zu decken.
Sie bleiben zentrale Kreditgeber, verlangen jedoch höhere Eigenkapitalquoten, strenge Covenants und detaillierte Unternehmensbewertung, um Risiken zu minimieren.
Schlussbetrachtung
Die Zinsentwicklung zwingt Unternehmer und Investoren zu einer Neujustierung ihrer Finanzierungsstrategien. Käufer, die eine Firmenübernahme planen, müssen mit steigenden Kosten und strengeren Kreditauflagen rechnen. Verkäufer, die ihr Unternehmen verkaufen oder deren Betrieb zu verkaufen ist, profitieren von flexiblen Strukturen und alternativen Kapitalquellen. Nur eine frühzeitige, professionelle Planung stellt sicher, dass M&A-Transaktionen auch in einem Hochzinsumfeld erfolgreich umgesetzt werden können.