Private Equity in Krisenzeiten – Risiken und Chancen für die Unternehmensnachfolge

Einleitung

In wirtschaftlichen Krisen geraten Nachfolgeregelungen häufig ins Stocken, da Banken restriktiver agieren und die Unternehmensbewertung unter Druck steht. Für Unternehmer, die ihre Firma verkaufen oder eine Unternehmensnachfolge planen, können Private Equity-Gesellschaften dennoch eine attraktive Alternative sein. Mit hoher Liquidität, klaren Renditezielen und Erfahrung in Firmenübernahmen bieten sie Chancen – bergen jedoch auch spezifische Risiken.


Rolle von Private Equity in Krisenzeiten

Private Equity-Investoren treten in Krisen häufig antizyklisch auf. Ihre Strategien reichen von Distressed-M&A-Transaktionen über Rekapitalisierungen bis hin zu Buy-and-Build-Konzepten.

  • Kapitalbedarf wird durch Fondsstrukturen oft schneller gedeckt als durch klassische Bankenfinanzierungen.

  • Käufer erzielen Bewertungsabschläge, während Verkäufer trotzdem Liquidität realisieren.

  • Verkäufer müssen jedoch erhöhte Mitspracherechte und strenge Covenants akzeptieren.


Chancen für Verkäufer

  • Zugang zu flexiblem Kapital, auch in unsicheren Marktphasen.

  • Strategische Unterstützung bei der Geschäftsübernahme und weiteren Skalierung.

  • Möglichkeit, durch Earn-Out-Klauseln oder Vendor Loans am zukünftigen Erfolg beteiligt zu bleiben.

➡️ Weiterführend: Private Equity – Kapitalquelle bei Unternehmensverkauf, Firmenübernahme und Nachfolge

 

Risiken für Verkäufer

  • Starke Renditeorientierung kann zu Restrukturierungsdruck führen.

  • Gefahr einer hohen Verschuldung bei Leveraged-Buy-Outs (LBOs).

  • Einschränkung unternehmerischer Freiheit durch Einflussnahme des Investors.

➡️ Ergänzend: Private Equity in der Unternehmensnachfolge – Chancen & Risiken für Verkäufer

 

FAQ – Relevante Fragen aus dem Suchvolumen

Wie reagieren Private-Equity-Fonds in Krisenzeiten?

Sie nutzen Bewertungsabschläge, investieren antizyklisch und setzen auf Wertsteigerung durch Restrukturierung und operative Optimierung.

Welche Chancen haben Verkäufer mit Private Equity?

Verkäufer können ihre Unternehmen verkaufen, Kapital für Nachfolgelösungen sichern und Know-how aus Investorennetzwerken einbinden.

Welche Risiken entstehen für Verkäufer bei PE-Transaktionen?

Neben hohen Renditeanforderungen bestehen Risiken durch Kontrollverlust, Schuldenfinanzierungen und langfristige Bindungen an Fondsstrukturen.


Schlussbetrachtung

Auch in Krisenzeiten bleibt Private Equity ein zentraler Akteur im Transaktionsmarkt. Für Unternehmer, die ein Unternehmen verkaufen oder eine Unternehmensnachfolge regeln möchten, können Fondsinvestoren eine attraktive Option sein – vorausgesetzt, rechtliche Rahmenbedingungen, Bewertungsmechanismen und Haftungsfragen werden sorgfältig geprüft. Mit einer professionellen Vertragsgestaltung lassen sich Chancen nutzen und Risiken effektiv begrenzen.

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