
Bedeutung für die Unternehmensbewertung
Die Unternehmens Bewertung Ertragswertverfahren ist eine der gebräuchlichsten Methoden zur Unternehmensbewertung im Rahmen von Unternehmensnachfolge, Firmenübernahme oder Geschäftsübernahme. Im Gegensatz zur Substanzwertmethode basiert sie auf zukünftigen finanziellen Überschüssen und stellt damit eine zukunftsorientierte Bewertungslogik dar. Sie ist insbesondere für Kaufinteressenten relevant, die den Unternehmenswert aus Sicht der Investition von Kapital und des damit verbundenen Kapitalbedarfs bewerten möchten.
Einfach erklärt: So funktioniert das Ertragswertverfahren
Was bedeutet das konkret?
Das Ertragswertverfahren ermittelt den Wert eines Unternehmens auf Basis der zukünftigen Gewinne, die es voraussichtlich erwirtschaften wird.
Die Methode in 4 einfachen Schritten:
-
Prognose: Es wird geschätzt, wie viel Gewinn das Unternehmen in den kommenden Jahren erzielt.
-
Abzinsung: Die zukünftigen Erträge werden auf den heutigen Wert abgezinst.
-
Aggregation: Alle abgezinsten Beträge werden summiert.
-
Wertansatz: Die Summe ergibt den Ertragswert = heutigen Unternehmenswert.
Beispiel:
Ein Unternehmen erzielt jährlich rund 100.000 € Gewinn. Ein Investor erwartet, dass sich seine Investition in 10 Jahren auszahlt.
Ergebnis: 1.000.000 € Unternehmenswert (100.000 € × 10 Jahre – stark vereinfacht)
Fachbegriffe einfach erklärt
Fachbegriff | Bedeutung |
---|---|
Gewinn / Ertrag | Betrag nach Abzug aller Kosten |
Abzinsung | Umrechnung zukünftiger Erträge in heutigen Geldwert |
Ertragswert | Summe der abgezinsten Gewinne |
Kapitalisierungszinssatz | Zins zur Risikoberücksichtigung bei der Abzinsung |
Fachliche Tiefe: Juristische Grundlagen und M&A-Praxis
Das Ertragswertverfahren ist nach § 200 ff. BewG anerkannt und entspricht dem IDW S1 Standard für Unternehmensbewertungen. Es ist gängige Praxis in der Due-Diligence-Prüfung sowie in der Gestaltung von Übertragungsverträgen bei der Unternehmensnachfolge. Insbesondere für mittelständische Unternehmen mit stabiler Ertragslage ist es der Bewertungsstandard.
Bewertungslogik im Überblick
Schritt | Erläuterung |
1. Planung | Ertragsplanung auf Basis realistischer Forecasts |
2. Zinssatz | Ermittlung des risikoadjustierten Kapitalisierungszinssatzes |
3. Abzinsung | Diskontierung der Erträge auf Bewertungsstichtag |
4. Aggregation | Barwertsumme ergibt Unternehmenswert |
Vorteile des Verfahrens
-
Zukunftsorientierung
-
Individualisierbare Risikobewertung
-
Anerkennung in Rechtsprechung & Steuerrecht
Das Unternehmens Bewertung Ertragswertverfahren ist ideal bei Übertragungen von Unternehmen, bei denen es auf Ertragspotenziale und nicht auf Vermögenswerte ankommt.
Für wen ist das Verfahren geeignet?
-
Unternehmensinhaber in der Unternehmensnachfolge
-
Investoren bei geplanter Firmenübernahme
-
Berater im Rahmen der Geschäftsübernahme
-
Steuerliche Bewertung von Anteilsveräußerungen
Fazit: Wertorientierung mit juristischer Substanz
Die Unternehmens Bewertung Ertragswertverfahren ist ein rechtskonformes, professionelles Instrument zur Wertermittlung eines Unternehmens. Wer seinen Unternehmenswert valide und nachvollziehbar bestimmen will, sollte dieses Verfahren als Standard nutzen. Nutzen Sie das Bewertungstool von firmenzukaufen.de oder informieren Sie sich in unserem Ratgeber.
FAQ: Unternehmens Bewertung Ertragswertverfahren
Was ist das Ertragswertverfahren?
Ein Verfahren zur Ermittlung des Unternehmenswerts auf Basis zukünftiger Gewinne, die auf den heutigen Wert abgezinst werden.
Wann eignet sich das Verfahren?
Bei stabilen Ertragsverhältnissen, insbesondere in der Unternehmensnachfolge und Firmenübernahme.
Was ist der Kapitalisierungszinssatz?
Ein Bewertungszinssatz, der unternehmensindividuelle Risiken und Marktverhältnisse abbildet.
Ist das Verfahren gesetzlich anerkannt?
Ja, es ist in § 200 ff. BewG geregelt und entspricht dem IDW S1 Standard.
Wie kann ich mein Unternehmen bewerten lassen?
Nutzen Sie unser kostenloses Bewertungstool oder lassen Sie sich von M&A-Experten aus unserem Netzwerk beraten.