
Einleitung
Eine fundierte Unternehmensbewertung ist für jede Firmenübernahme oder Geschäftsübernahme ein unverzichtbarer Bestandteil des M&A-Prozesses. Sie bestimmt nicht nur den Kaufpreis, sondern beeinflusst auch die Finanzierung, den ermittelten Kapitalbedarf und die strategische Positionierung der Verhandlungspartner. Wer sein Unternehmen verkaufen möchte, benötigt eine realistische und nachvollziehbare Bewertung, um Investoren, Banken oder Private-Equity-Gesellschaften überzeugend gegenüberzutreten. Käufer wiederum sichern sich durch valide Bewertungsverfahren gegen Fehlentscheidungen und überhöhte Kaufpreise ab.
Bedeutung der Unternehmensbewertung im M&A-Prozess
Die Unternehmensbewertung schafft Transparenz und Vertrauen zwischen Käufer und Verkäufer. Sie dient als Basis für:
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Kaufpreisverhandlungen bei einer Firmenübernahme,
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Finanzierungsgespräche und die Ermittlung des Kapitalbedarfs,
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die Festlegung von Earn-Out-Regelungen,
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eine rechtssichere Vertragsgestaltung.
Eine präzise Bewertung reduziert Risiken und sorgt dafür, dass Transaktionen effizient und konfliktfrei abgewickelt werden können.
Gängige Bewertungsverfahren in der Praxis
Wie berechnet man den Unternehmenswert? – Die Wahl der Bewertungsmethode hängt stark von Branche, Unternehmensgröße und strategischen Zielen ab:
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Ertragswertverfahren: Berechnung auf Basis zukünftig erzielbarer Erträge.
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Discounted-Cash-Flow (DCF): Kapitalwertmethode, die zukünftige Free Cashflows abzinst.
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Multiplikatorverfahren: Orientierung an Marktkennzahlen wie EBITDA- oder Umsatz-Multiples.
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Substanzwertverfahren: Bewertung auf Grundlage der Vermögenswerte – häufig bei kapitalintensiven Branchen.
Welche Methoden sind sinnvoll? – In der Praxis wird oft ein Methoden-Mix verwendet, um Unsicherheiten auszugleichen und eine marktgerechte Bewertung zu erzielen.
Chancen und Risiken für Käufer und Verkäufer
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Käufer profitieren von klaren Bewertungsmaßstäben, da sie Übernahmen besser kalkulieren und ihren Kapitalbedarf exakter planen können.
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Verkäufer wiederum erhalten Sicherheit, dass ihr Unternehmen verkaufen zu einem fairen Marktwert erfolgt, ohne das Risiko einer Unterbewertung.
Die größte Gefahr liegt in überhöhten Preisvorstellungen oder in Bewertungsmodellen, die wesentliche Faktoren wie Innovationskraft, Marktstellung oder Managementqualität unzureichend berücksichtigen.
Erfolgsfaktoren für eine professionelle Unternehmensbewertung
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Rechtliche Absicherung: Juristisch einwandfreie Formulierungen im Kaufvertrag sichern Bewertungsgrundlagen ab.
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Experteneinsatz: Einbindung von M&A-Beratern, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern für eine objektive Bewertung.
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Frühzeitige Vorbereitung: Vollständige und transparente Aufbereitung aller Finanzunterlagen.
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Berücksichtigung von Soft Facts: Unternehmenskultur, Innovationsfähigkeit und Marktposition sind ebenso entscheidend wie Zahlenwerke.
Fachbeiträge zum Weiterlesen
➡️ Unternehmensbewertung im M&A-Prozess – Chancen, Risiken und aktuelle Trends
➡️ Unternehmensbewertung – Ein Leitfaden für Unternehmer
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie berechnet man den Unternehmenswert?
Es gibt verschiedene Verfahren wie Ertragswert, DCF, Multiplikatoren und Substanzwertverfahren. Die Wahl hängt von Branche und Zielsetzung ab.
Welche Methoden sind sinnvoll?
Kombinationen aus Ertragswert und DCF gelten als Standard; Multiplikatoren schaffen Vergleichbarkeit.
Welche Risiken bestehen für Verkäufer?
Unrealistische Preisvorstellungen, fehlende Transparenz und eine unzureichende Vorbereitung können zu Verhandlungsabbrüchen führen.
Wie steigert man den Unternehmenswert vor dem Verkauf?
Durch Steigerung der Profitabilität, klare Nachfolgeplanung und transparente Strukturen.
Schlussbetrachtung
Die Unternehmensbewertung ist nicht nur eine rechnerische Größe, sondern ein strategisches Instrument. Sie beeinflusst Kaufpreis, Vertragsgestaltung und Finanzierung. Wer hier auf professionelle Expertise setzt, schafft die Basis für eine erfolgreiche Firmenübernahme oder einen optimalen Unternehmensverkauf – sowohl im Interesse des Käufers als auch des Verkäufers.